Ein Buch, dass im Leser neue Seiten weckt
Der Roman spielt in der Fußballhooligan-Szene in Hannover. Und obwohl sinnlose Gewalt und Hass sich omnipräsent durch dieses Buch ziehen, ist "Hool" keine dumpfe gewaltverherrlichende Geschichte.
Im Gegenteil: ...
Der Roman spielt in der Fußballhooligan-Szene in Hannover. Und obwohl sinnlose Gewalt und Hass sich omnipräsent durch dieses Buch ziehen, ist "Hool" keine dumpfe gewaltverherrlichende Geschichte.
Im Gegenteil: Winkler gelingt eine sehr differenzierte Betrachtung dieser Szene und schafft es auch, eine gewisse Sympathie und Empathie für handelnden Figuren zu wecken. Beim Lesen war ich hin- und hergerissen zwischen der Abscheu für die sinnlose Gewalt und den gewissen Reiz, die das Leben der vier Freunde auch aufweist.
Hinter den lauten Tönen dieses Buches versteckt sich eine tiefgehende Sensibilität. Die Hintergründe der Figuren werden ausführlich beleuchtet und auch der Weg, der sie in die Gewalt führt. Am Ende geht es um das menschliche Sehnen nach Liebe und Zuneigung, Freundschaft und Zusammenhalt. Auch das Erwachsenwerden, das Loslösen von wilden Träumen und die Ankunft in der wahren Welt sind Themen dieses Romans. Verlassen und verlassen sein zieht sic durch dieses Buch, was sich vor allem auf die menschlichen Figuren bezieht. Die Tiere symbolisieren den Aspekt der Treue und der Loyalität, was ich sehr berührend fand.
Am Ende bleibt mit "Hool" ein Werk, dass mich trotz einiger sprachlicher Widersprüchlichkeiten auf emotionaler Ebene vollständig überzeugt hat. Ein Lesegenuss mit traurigen Grundton.