Romantikthriller mit mehr Krimi
Phlippa Carr Victoria Holt Im Sturmwind
1983 Paul Neff Verlag Wien
Fee erzählt von der Geschichte oder Worum gehts?
Lotti liebt Dickon seit frühester Kindheit. Eigentlich wollen sie heiraten, weil er ...
Phlippa Carr Victoria Holt Im Sturmwind
1983 Paul Neff Verlag Wien
Fee erzählt von der Geschichte oder Worum gehts?
Lotti liebt Dickon seit frühester Kindheit. Eigentlich wollen sie heiraten, weil er ihren Landsitz haben möchte. Doch das verhindert ihre Mutter, indem sie einen französischen Adelsmann heiratet, Lotti mitnimmt und Dickon den Landsitz vermacht. Er heiratet daraufhin eine reiche Frau und mischt in den höchsten Kreisen Londons mit. Lotti kommt gut klar, mit ihrer neuen Familie und zuerst ist ihre Schwester auch noch ihre engste Freundin, genauso wie Lisette. Trotzdem trauert sie um ihn. Als sie dann Witwe ist widersteht sie ihm dennoch.
Fee meint dazu
Ich mag normalerweise keine historischen Bücher, außer sie werden von Victoria Holt (Philippa Carr etc.) geschrieben.
Das Buch hat mich total in seinen Bann gezogen. Es war teilweise vorhersehbar, meistens aber nicht.
Dass Lisette seltsam ist und man ihr nicht wirklich vertrauen kann, wird immer wieder leicht angedeutet, Lotti bemerkt nichts, aber die Leserin ist schnell auf der richtigen Spur. Ich mochte ihren Charakter nicht.
Ich konnte mich sehr gut in die Charaktere hinein versetzen und war sehr fasziniert.
Die Geschichte wird aus Lottis Sicht geschrieben. Irgendwie identifiziert man sich schnell mit ihr und leidet auch mit.
Den Ausgang fand ich faszinierend, so typisch Victoria Holt. Es gibt zwar immer ein gutes Ende, aber wie „gut“ ist immer unterschiedlich.
Da das ganze zu Zeiten Ludwigs des XV und danach geschrieben wurde, ist klar, dass man von diversen Charakteren Abschied nehmen muss. Bei manchen fällt es leicht, bei manchen etwas schwer.
Lotti verliert sehr viel, aber zum guten Schluß gewinnt sie alles das, was sie sich schon von frühester Kindheit gewünscht hat. Es wäre so einfach gewesen, aber dann wäre es ja keine spannende und faszinierende Geschichte, a la Victoria Holt gewesen. Ich mag die Liebesromane dieser Autorin, auch wenn das nicht mein normales Genre ist. Weil sie anders schreibt, als solche „billigen“ Heftchenromane, wo alles ganz fix, Friede, Freude, Sonnenschein ist.
Das Ende ist zwar einfach, aber trotzdem schön und spannend. Irgendwie hat es mich doch gewundert, dass sie nicht versucht hat, mit dem Schmuck zu fliehen und bei ihrer „Familie“ geblieben ist. Und wie gut, dass sie in England noch eine Familie hat.
Fees Fazit
Victoria Holt ist seit ewigen Zeiten eine meiner Lieblingsautorinnen, genauso wie Agatha Christie und Edgar Wallace. Auch dieses Buch ist wieder super geschrieben. Spannend, faszinierend und in einem tollen, bewährten Schreibstil. Konsalik, Marie-Louise Fischer waren zu ihrer Zeit tolle Autoren, aber Victoria Holt, Agatha Christie und Edgar Wallace sind einfach Klassiker, die immer toll sind. Ich könnte wetten, wenn man Victoria Holt ein neues Pseudonym geben würde und ihre Bücher neu verlegen bzw. übersetzen würde, wäre sie wieder der Renner.