Süßer BL, der mehr Themen als die Romance behandelt
Ji Won-young hat aufgrund eines Korruptionsskandals seinen Job verloren und ertrinkt nun in Schulden. Um den schlechten Gedanken zu entkommen, beschließt er Urlaub am Meer zu machen - und dort trifft er ...
Ji Won-young hat aufgrund eines Korruptionsskandals seinen Job verloren und ertrinkt nun in Schulden. Um den schlechten Gedanken zu entkommen, beschließt er Urlaub am Meer zu machen - und dort trifft er durch Zufall auf den Lieblingstonkünstler seines Ex-Chefs. Er beschließt, den Künstler näher kennen zu lernen und seine Firma mit Informationen zu füttern. Dann wird er doch sicher wieder eingestellt, oder?
Der Manhwa hat mich direkt angesprochen. Etwas niedliches, für Zwischendurch. Mit einigen Irrungen und ziemlich viel Konfliktpotential - und ganz viel Meer. Nun, so viel Meer habe ich nicht bekommen, um das gleich mal vorweg zu nehmen. Aber dafür eine Geschichte, die tiefer ging as ich eigentlich erwartet hatte.
Ji hatte zu Beginn bei mir noch einige Sympathiepunkte zu sammeln. Auf Anhieb mochte ich ihn Tatsächlich nicht. Er wollte mit aller Macht seinen Job wieder (gut, irgendwo verständlich, wenn man ein schrumpfendes Bankkonto und jede Menge Studienschulden hat) - Aber im Laufe des Manhwa taute er ein bisschen auf, passte sich an das Kleinstadtleben an und obwohl er die Überlegungen noch nicht geäußert hat, hatte ich als Leser schon das Gefühl, dass sich seine Prioritäten langsam verschoben haben - und der junge Mann sammelte Sympathiepunkt um Sympathiepunkt. Wie er im Café jobbt, wie er den Menschen in der Stadt immer näher kam - und auch wie er mit dem Töpfer Yoon umgeht, finde ich niedlich, obwohl er ihn doch eigentlich von Beginn an erkennt und ihn dazu benutzen will, wieder in seiner Firma Fuß zu fassen. Doch im Laufe der Geschichte merkt man, wie ihre Vertrautheit und ihre Freundschaft wächst - gut, Ji nicht, aber der Leser schon - und das ist die Kunst, die Pibi schafft.
Auch die Nebencharaktere bekommen genug Raum um echt und plastisch zu wirken - und ich freue mich wirklich auf den Fortgang der Geschichte. Das Potential für große Konflikte wird auf jeden Fall im ersten Band gelegt - Immerhin verbirgt Ji seine wahren Absichten vor dem jungen Töpfer. Ich bin gespannt, wann er auffliegt. Und auch gleichzeitig froh, dass sich die Liebesgeschichte hier langsam aufbaut und die beiden nicht nach ein paar Seiten zusammen im Bett landen. Ich kann Unintentional Love Story also für all diejenigen empfehlen, die gern eine sich langsam entfaltende Lovestory mit vorprogrammierten Konfliktpotential lesen, bei der aber auch andere Themen wie beispielsweise die Verschiebung der eigenen Prioritäten nicht vernachlässigt werden.