Der 3. Fall für Albin Leclerc und Mops Tyson
In diesem dritten Krimi für den pensionierten Commissaire Albin Leclerc und seinem Mops Tyson bekommen es die Leser mit den Abgründen der menschlichen Seele zu tun. Da ist zum einen der psychopathische ...
In diesem dritten Krimi für den pensionierten Commissaire Albin Leclerc und seinem Mops Tyson bekommen es die Leser mit den Abgründen der menschlichen Seele zu tun. Da ist zum einen der psychopathische Ehemann von Leclercs Tochter Manon, der Frau und Kind wieder zu sich nach Paris holen will und zum anderen das plötzliche Verschwinden von Isabelle Léfebvre, deren Vater Albin um Hilfe bittet.
Was es heißt, „zur falschen Zeit am falschen Ort“ zu sein, muss Isabelle am eigenen Leib erfahren. Als unliebsame Zeugin wird sie einfach verschleppt und sieht einem grausamen Schicksal entgegen.
Wird Albin rechtzeitig vor Ort sein, um Isabelle zu retten und gleichzeitig seinen prügelnden Schwiegersohn zur Rechenschaft ziehen?
Meine Meinung:
Wie wir es vom Autor gewöhnt sind, erhalten wir einen Einblick in die schöne Landschaft der Provence und dürfen an den kulinarischen Köstlichkeiten teilhaben. Diesmal nimmt Leclerc aus ermittlungstechnischen Gründen sogar an einem Kochkurs teil. Apropos Ermittlungen - gemäß dem Motto „einmal Bulle, immer Bulle“ nimmt Albin diese wieder einmal eigenmächtig auf und nervt damit seinen ehrgeizigen Nachfolger Theroux und dessen Assistentin Catherine Castel gewaltig.
Albin Leclerc ist ein sympathischer, wenn auch ein wenig manipulativer Mensch. Das weiß auch seine Tochter Manon, die jahrelang wenig Kontakt zu ihm gepflegt hat. Jetzt, in der Krisensituation, sie ist ja vor ihrem prügelnden Ehemann davongelaufen, wendet sie sich an ihn.
Herrlich finde ich, wie Albin einen Gefallen nach dem anderen bei seinen Freunden und ehemaligen Kollegen einfordert, um Manon und ihre Tochter Clara rund um die Uhr zu bewachen.
Auch seine Zwiegespräche mit Tyson sind erfrischend.
Einzig, auf die allzu detaillierten Schilderungen der menschlichen Abgründe rund um Isabelle, hätte verzichtet werden können. Das wird Leser, die einen sommerlichen Provence-Krimi erwarten, möglicherweise ein wenig abstoßen.
Der Schreibstil ist fesselnd, denn der Autor baut eine stetig wachsende Spannung auf, die in einem fulminanten Showdown endet. Wie schon in den vorherigen Fällen, müssen Theroux und Castel einsehen, dass der Alte die richtige Mischung aus Intuition und Sachverstand bewiesen hat.
Fazit:
Wieder ein fesselnder Fall für den pensionierten Commissaire Albin Leclerc und seinen Mops Tyson. Gerne gebe ich 5 Sterne.