Cover-Bild Die Freischwimmerin
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 04.10.2022
  • ISBN: 9783426461914
Preethi Nair

Die Freischwimmerin

Roman
Karin Dufner (Übersetzer)

Ein Roman wie ein Sari: sinnlich, farbenfroh und vielschichtig
»Die Freischwimmerin« ist ein ebensogefühlvoller wie spitzzüngig-witziger Roman über Ehe, Familie und den Mut, dein Leben in die eigenen Hände zu nehmen.
 
Wie die Lagen eines Saris breitet die 59-jährige Bhanu ihr Leben vor uns aus und erzählt vom viel zu frühen Tod ihrer Mutter, dem Verschwinden ihres Vaters und ihrer Kindheit bei Onkel, Tante und Großmutter in einer indischen Gemeinde in Tansania. Dort entdeckt sie nicht nur ihre Liebe zur Poesie, sondern auch zu Deek.
Doch die beiden werden getrennt, als Bhanus Familie nach England übersiedeln muss. Schließlich hört sie, dass Deek geheiratet hat, und willigt in die Ehe mit Hiten ein. Bhanu empfindet viel für ihren Mann und liebt ihre beiden wundervollen Kinder – aber führt sie wirklich das Leben, das richtig für sie ist?
 
Die britisch-indische Autorin Preethi Nair lässt Bhanu ihre Geschichte mit einer gehörigen Portion Selbstironie erzählen. Einfühlsam und humorvoll zugleich widmet ihr Roman sich den großen Lebensthemen vieler Frauen: Liebe und Ehe, Mutterschaft und die Sehnsucht nach einem Leben, das sich richtig anfühlt.
 
Entdecken Sie auch Preethi Nairs Mutter-Tochter-Roman »Koriandergrün und Safranrot« über die Magie des Kochens und die heilende Kraft köstlicher Speisen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Talisha in einem Regal.
  • Talisha hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2022

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Vor vielen Jahren hab ich die Bücher von Preethi Nair sehr gerne gelesen, weshalb ich ihren neuesten Roman auch lesen wollte. Wie ihre früheren Leserinnen ist auch die Autorin älter geworden, weshalb ihre ...

Vor vielen Jahren hab ich die Bücher von Preethi Nair sehr gerne gelesen, weshalb ich ihren neuesten Roman auch lesen wollte. Wie ihre früheren Leserinnen ist auch die Autorin älter geworden, weshalb ihre "jüngste" Protagonistin auch nicht mehr so jung ist, wie jene in den älteren Büchern.

Anhand ihres 40jährigen Hochzeitstages, bei der ein grosses Fest für sie organisiert wird, inklusive Zeremonie im Tempel, die sie nie hatte, fragt sich die 59jährige Bhanu, ob sie ehrlich aus ganzem Herzen diese Zeremonie durchstehen kann und sie damit ihr Ehegelöbnis erneuern will. Während dies für ihren Mann, der öfters fremdging, kein Problem darstellt und er wohl ohne mit der Wimper zu zucken mitmachen würde. Doch Bhanu trauert ihrem Leben und den damit verbundenen Möglichkeiten nach.

Nach diesen ersten Überlegen erzählt sie ihr Leben von Anfang an bis zu dem Punkt, an dem sie kurz vor der Zeremonie steht.

Man versteht wie Bhanu so wurde wie sie ist. Eine indische Frau, die ihre indischen Traditionen lebt, obwohl ihr diese selbst oft zuwider waren. Sie hat alles geschluckt, nicht nur 40, sondern 59 Jahre, also ihr ganzes Leben lang. Doch nun ist der Zeitpunkt an dem sie nicht mehr kann und sie weiss, dass sie sich nun entscheiden muss, wie sie die verbleibenden Jahre verbringen will.

Bhanu trauert auch ihrer vergangener grosser erster Liebe nach. Immer noch ist diese Hoffnung in ihr, dass ihr Leben mit dem anderen glücklicher verlaufen wäre und vielleicht, wenn sie sich nur trauen würde, es auch jetzt endlich zum Happy End kommen könnte - nicht nur in ihren Selbstgesprächen mit ihm, ihr geheimes inneres Parallelleben sozusagen. Statt eben jenem Happy End, ist sie seit 40 Jahren mit ihrem Ehemann zusammen. Diese jahrzehntelange Beziehung forderte sie heraus, mittlerweile sind sie im besten Falle noch Freunde. Ihr wurde übel mitgespielt, Bhanu liess es geschehen. Sie versteckt sich seit jeher und sagt nichts, geht nicht aus sich raus, sagt ihre Meinung nicht, nur um andere nicht zu verschrecken oder noch böser werden zu lassen.

Bhanus Verhalten liefert viele Denkanstösse. Preethi Nair zeichnet Bhanus Leben akkurat nach, so dass man als Leserin ihre Verhaltensweise teilweise verstehen kann, viele Entscheidungen aber nicht. Bis zum Ende bleibt es nicht nur für die Leserinnen, sondern auch für Bhanu offen, wie es weitergeht. Es ist eine ruhige Geschichte, deswegen nicht uninteressant und bietet einen Einblick in die indische Kultur, bzw. in jene der Inder, die nach Grossbritannien eingewandert sind.

Einzig die Szenen in Tansania hätten für mich irgendwo sein können, dort fühlte ich mich noch immer wie in Indien, denn aufgrund der Beschreibungen waren diese Szenen irgendwie staatenlos.

Fazit: Ein Roman über eine Inderin, die immer eine Aussenseiterin war und es doch allen recht machen wollte.
4 Punkte.

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