Cover-Bild Blindes Eis
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 21.09.2017
  • ISBN: 9783596297528
Ragnar Jónasson

Blindes Eis

Island-Thriller
Erstklassige Spannung aus Island: Nach "Schneebraut" und "Todesnacht" folgt jetzt der dritte Band der Dark-Iceland-Serie des isländischen Erfolgsautors Ragnar Jónasson.

Im Norden Islands, einem Nachbarort von Siglufjördur, ziehen in den Fünfzigerjahren zwei junge Ehepaare auf einen verlassenen, abgelegenen Bauernhof. Doch ihr gemeinsames Leben dort endet jäh, als eine der beiden Frauen unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt.
Sechzig Jahre später taucht ein Foto auf, das zeigt: Die vier waren damals nicht alleine dort draußen in der Wildnis… Ari Thór Arason, Polizist in Siglufjördur, rollt diesen alten Fall noch einmal auf und findet viele Ungereimtheiten. Mit Hilfe von Isrún, einer befreundeten Journalistin in Reykjavík, die selbst in einem komplizierten Fall von Kindesentführung und Mord recherchiert, deckt er die wahren Hintergründe hinter den tragischen Geschehnissen von damals auf.

Eindringlich, packend und komplex: „Blindes Eis“ ist ein dunkler und atmosphärischer Thriller, in dem mysteriöse Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart völlig überraschende Wendungen nehmen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2017

"Blindes Eis" schafft eine absolut fesselnde, bedrohliche Atmosphäre !!

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„Blindes Eis“ ist das erste Werk, welches ich vom Autor Ragnar Jónasson gelesen habe. Mich hat es inhaltlich sehr stark angesprochen. Ich mag es auch einfach immer wieder neue Autoren für mich zu entdecken. ...

„Blindes Eis“ ist das erste Werk, welches ich vom Autor Ragnar Jónasson gelesen habe. Mich hat es inhaltlich sehr stark angesprochen. Ich mag es auch einfach immer wieder neue Autoren für mich zu entdecken. „Blindes Eis“ ist bereits der dritte Band einer Reihe, in denen der Polizist Ari Thór Arason ermittelt. Die Geschichten sind jedoch alle in sich geschlossen, sodass sie auch unabhängig voneinander gelesen werden können. Thematisch ist „Blindes Eis“ eine Mischung aus Familientragödie, politischen Skandal, Mordermittlungen und Entführungen. All dies spielt eine große Rolle in dem Thriller. Im Mittelpunkt steht dabei Ari Thór Arason, der junge Polizist. Zu Beginn der Geschichte hatte ich ein wenig den Eindruck, dass ihm seine private Situation gerade weitaus mehr beschäftigt, als seine Arbeit. Dies ändert sich jedoch nach kurzer Zeit und er beginnt, in der Vergangenheit zu stöbern. Die Ungereimtheiten, die ihm dabei auffallen, machen ihn neugierig und sein Ermittlerinstinkt wird geweckt. Ari Thór Arason persönlich zu beschreiben, ist gar nicht so leicht für mich. Ich würde sagen, dass er recht engagiert in seinem Beruf ist. Seine Beziehung zu seiner Freundin ist ihm wichtig und er sehnt sich nach ihrer Nähe, da die beiden sich nicht so regelmäßig sehen können. Mit Menschen kann er recht gut umgehen. Seine eigene Vergangenheit war nicht einfach, die Ereignisse holen ihn immer wieder ein. Auch die anderen Charaktere sind sehr interessant und facettenreich gestaltet, jedoch weniger so, dass man sie auf Anhieb sympathisch findet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Blindes Eis“ wird dem Leser größtenteils aus Sicht von Ari Thór Arason, dem eigentlich Protagonisten des Buchs, in der dritten Person, geschildert. Man erhält jedoch auch Einblicke aus Sicht Isrún, einer befreundeten Journalistin und anderen Charakteren. So bekommt man einen umfassenden Eindruck zu den Geschehnissen. Zu Beginn gibt es drei bzw. vier verschiedene Handlungsstränge, an denen ich anfangs etwas zu knabbern hatte. Ich musste mir erstmal einen Überblick verschaffen. Danach war ich wie gefangen von den Ereignissen. „Blindes Eis“ hatte eine wirklich große Sogwirkung auf mich. Ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen und habe es dann tatsächlich innerhalb eines Tages durchgelesen. Der Autor schafft eine wunderbar, düstere Atmosphäre, die hervorragend zu der rauen Natur des Landes passt. Durch den bildlichen Schreibstil konnte ich mir die Situationen, aber auch die Landschaft wirklich gut vorstellen und mich voll und ganz auf die Handlung einlassen. Nach und nach verbindet Ragnar Jónasson die Handlungsstränge sehr geschickt und logisch miteinander, sodass bei mir keine Fragen offen blieben.

Fazit:
„Blindes Eis“ ist ein fesselnder Thriller, der eine unglaublich düstere Atmosphäre schafft. Ich bin mir sicher, dass es nicht das letzte Buch vom Autor Ragnar Jónasson gewesen ist, welches ich gelesen habe.

Veröffentlicht am 29.11.2017

Unterhaltsam, aber nicht sonderlich spannend

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In den fünfziger Jahren ziehen zwei Ehepaare auf einen abgelegenen Bauernhof in einem unzugänglichen Seitental von Siglufjörður. Nach wenigen Monaten stirbt eine der Frauen unter seltsamen Umständen. Sechzig ...

In den fünfziger Jahren ziehen zwei Ehepaare auf einen abgelegenen Bauernhof in einem unzugänglichen Seitental von Siglufjörður. Nach wenigen Monaten stirbt eine der Frauen unter seltsamen Umständen. Sechzig Jahre später erhält der Neffe der Verstorbenen ein Foto, das zeigt, dass die beiden Ehepaare damals nicht alleine dort draußen in der Einsamkeit waren. Er wendet sich an den Siglufjörðer Polizisten Ari Pór Arason. Dieser beginnt Nachforschungen anzustellen. Die Journalistin Isrún aus Reykjavík, die selbst mit einer Kindesentführung und einem Mord zu tun hat, hilft ihm bei der Suche. Was geschah damals auf dem Bauernhof wirklich und wer ist der mysteriöse Junge auf dem Bild?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Als Leser befindet man sich sofort mitten im Geschehen. Der Handlungsstrang um die Aufklärung der Vorkommnisse auf dem Bauernhof vor sechzig Jahren hat mir gut gefallen. Er war interessant, spannend und weckte meine Neugier. Die Kindesentführung und der Mord, mit denen Isrún zu tun hatte, waren für mich eher Nebenhandlung, weit weniger interessant und vielleicht sogar überflüssig.
Der Polizist Ari Pór Arason und die Journalistin Isrún sind sympathische Charaktere, die ich gern bei ihren Nachforschungen begleitet habe. Beide gehen ihre jeweiligen Recherchen kompetent und nachvollziehbar an.

Dies war mein erstes Buch von Ragnar Jónasson. Sein Schreib- und Erzählstil haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen.

Gut gefallen hat mir, dass es am Anfang des Buches eine Anleitung zur korrekten Aussprache isländischer Namen gab. Ich bin zwar trotzdem über den ein oder anderen gestolpert, aber das Problem war geringer als sonst, wenn ich Bücher isländischer Autoren lese. Ebenfalls musste ich mich erst wieder daran gewöhnen, dass sich die Menschen in den nördlichen Ländern Europas alle duzen. Das ist mir als Deutsche doch sehr fremd.

Die Aussage von Lee Child, die auf dem Buchrücken abgedruckt ist, „Erstklassig und wärmstens empfohlen“, kann ich nicht unbedingt bestätigen. Für einen Thriller fehlte es mir eindeutig an Spannung. Die Handlung fesselte mich zu keiner Zeit. Einzig die Aufklärung der Geschichte um die tote Frau auf dem Bauernhof hat mir gut gefallen und ließ mich zur Stange halten. Alles in allem hat mich „Blindes Eis“ aber dennoch gut unterhalten. Deshalb gibt es trotz aller Kritik 3,5 Sterne.