Cover-Bild Geschichte des Pinzgaus
29,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Anton Pustet Salzburg
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 264
  • Ersterscheinung: 04.04.2023
  • ISBN: 9783702510770
Rainer Hochhold

Geschichte des Pinzgaus

eigenständig, eigentümlich, eigenwillig. Von der Altsteinzeit bis zur Gegenwart
Eine Spurensuche von der Altsteinzeit bis zur Gegenwart!

Wie kam der Pinzgau zu seinem Namen? Seit wann gibt es ihn? Und welche historischen Ereignisse führten dazu, dass er heute ein Teil des Landes Salzburg ist? Diese und viele weitere Fragen stellt sich Historiker Rainer Hochhold, der auf seiner Suche nach Antworten so manchen Mythos entlarvt und viel Licht ins Dunkel bringt: So übte etwa das Herzogtum Bayern entgegen der bisherigen Auffassung keinen derart starken machtpolitischen Einfluss auf den Pinzgau aus. Vielmehr verwalteten die heute vielfach vergessenen, einst aber mächtigen Grafen von Lechsgemünd im Hochmittelalter weite Teile des Pinzgaus als Königslehen. Die in weiterer Folge zugestandenen Marktrechte, mehrfache Rebellionen gegen die Fürsterzbischöfe sowie eigenwillige Verstrickungen in der Zeit Napoleons sind nur einige Beispiele, die von einem besonderen Streben nach Eigenständigkeit und Unabhängigkeit zeugen.

- Neue Quellen und Erkenntnisse
- Die Geschichte des Pinzgaus – kurzweilig und kompakt
- Bisher unveröffentlichtes Bildmaterial aus Archiven und Museen

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2023

Spurensuche im Pinzgau

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Historiker Rainer Hochhold stellt uns in diesem Buch eine Region im Bundesland Salzburg vor, die als „eigenständig, eigentümlich und eigenwillig“ gilt.

Im Lauf der 13 Kapitel wird den Lesern klar, warum ...

Historiker Rainer Hochhold stellt uns in diesem Buch eine Region im Bundesland Salzburg vor, die als „eigenständig, eigentümlich und eigenwillig“ gilt.

Im Lauf der 13 Kapitel wird den Lesern klar, warum diese drei Eigenschaften als Untertitel gewählt wurden. Die Kapitel sind chronologisch nach der Besiedlungsgeschichte dargestellt:

Erste menschliche Spuren im Norden und im Süden
Von der Verarbeitung von Kupfererzen zu einer „frühen Globalisierung“
Über den Reiz einer Legierung und die Spezialisierung der Arbeit
Metamorphosen, Schmiedetechniken und erstmals namentlich bekannte Siedler
Ein Hauch von Pompeji
Von Frieden und Krieg, angeblicher Menschenleere und alten Flurnamen
Die Bajuwaren, das Alpenromanische und die Tradition der Ortsnamen
Das Königslehen der Grafen von Lechsgmünd und wie der Pinzgau wirklich zu Salzburg kam
Von den Pflegern der Burgen, den frühen Marktrechten und der Pest
Im Zeichen der Bauernaufstände, Justizverbrechen und Protestantenvertreibungen
Die Koalitionskriege, der Mythos Anton Wallner und die Verstrickungen mit Tirol
Das Zeitalter der Reformen, der Eisenbahn und des aufkommenden Tourismus
Der Weg in die Diktatur, der alltägliche Terror und das Trugbild der Alpenfestung

Besonders gut gefällt mir der Exkurs auf die starken Frauen im Pinzgau. Wie in vielen anderen Orten oder Städten Österreichs sind auch im Pinzgau die Frauen unterrepräsentiert. Ein Beispiel: Von den rund 200 Straßennamen in Zell am See
sind nur 50 nach Personen benannt, und darunter sind lediglich 3 Frauen. Da könnte doch die eine oder andere Straße in einem Neubaugebiet nach einer Frau benannt werden, oder? Anbieten würden sich hier resolute Bäuerinnen, die Wetterwartin Helene Grasl, die zwar die „Goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich“ erhalten hat, aber in der Heimat fast vergessen ist oder Auguste Lammer, die erste Frau in Österreicher, die eine Bank gegründet hat. Das Bankgeschäft ist zwar gescheitert, aber Mut kann man nicht kaufen.

Das Buch ist sorgfältig recherchiert und mit zahlreichen Abbildungen versehen, die die aufschlussreichen Texte anschaulich unterstreichen.

Fazit:

Gerne gebe ich dieser Spurensuche im Pinzgau. die soch von der Altsteinzeit bis hin zur Gegenwart erstreckt, 5 Sterne und eine Leseempfehlung.