Das Fräulein Schneider....
Ja, das Fräulein Schneider war eine ganz besondere Frau, eine Erscheinung...nein, sie ist nicht Miss Marple, doch sie sieht ihr sehr ähnlich..., eine Institution, eine Frau, die weiß, was sie will...nämlich ...
Ja, das Fräulein Schneider war eine ganz besondere Frau, eine Erscheinung...nein, sie ist nicht Miss Marple, doch sie sieht ihr sehr ähnlich..., eine Institution, eine Frau, die weiß, was sie will...nämlich Fussball. Fräulein Schneider weiß alles über Fussball, es ist ihre Leidenschaft und dafür lebt sie, nebenher ist sie Buchhalterin in der Firma von Konrads Vater und eher gefürchtet als beliebt, doch das stört Fräulein Schneider überhaupt nicht.
Konrad ist ein zwölfjähriger Junge, der mit seinen Eltern in den Siebzigern aufwächst, was den Lesern, die diesen Zeitraum kennen, gerne ein Schmunzeln während des Lesens auf die Lippen zaubert. Er muss, wie es sich gehört, immer an Heiligabend Fräulein Schneider ein frohes Weihnachtsfest wünschen und etwas vorbeibringen, was man halt damals als Kind so machen musste, weil die Eltern keine Lust dazu hatten.
Doch überraschenderweise entpuppen sich diese Besuche, sie werden zu Einkaufstouren für die ältere Dame ausgeweitet;), die natürlich einen ganz anderen Hintergrund haben und so erfährt der Leser alles über die Geschichte und Faszination des Tischkickers, ab und an garniert mit dem spröden Lamettacharme früherer Jahre und irgendwelcher langweiliger Weihnachtsgottesdienste in der Kirche.
Doch das ist egal, denn das ungleiche Pärchen stellt eine Weihnachtsaktion auf die Beine, der sich in diesem Ort damals in den Siebzigern niemand entziehen kann und das macht die fehlende Weihnachtsstimmung wett.
Ein feines kleines Weihnachtsbuch, das durchaus auch für Männer geeignet ist;), der Wunschzettel könnte um ein Tischkickerspiel nach Genuss dieser Lektüre ergänzt werden.