Wie Luther tröstete
„....Am überzeugendsten wirkt Trost von jemandem, der das Gleiche erlitten hat und getröstet wurde. Luther hatte daher in vielfacher Hinsicht ideale Voraussetzungen, ein guter Tröster zu sein...“
In seinem ...
„....Am überzeugendsten wirkt Trost von jemandem, der das Gleiche erlitten hat und getröstet wurde. Luther hatte daher in vielfacher Hinsicht ideale Voraussetzungen, ein guter Tröster zu sein...“
In seinem Buch gibt der Autor Ratschläge, wie man Trost findet. Gleichzeitig aber lässt sich dabei auch erkennen, wie man Trost spendet. Dazu hat sich der Autor Luthers vielfältige Veröffentlichungen angesehen und Worte des Trosts daraus zusammengetragen.
Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung. Hier legt der Autor dar, wie und warum das Buch entstand.
Danach folgen Ausführungen dazu, wo Luther selbst Trost brauchte. Auf wenigen Seiten wird das Leben des Reformators und seine Lebenskrisen skizziert, sei es der Tod der Tochter oder die vielfältigen Anfeindungen. Vorangestellt ist ein Lutherzitat.
Nach einem weiteren Lutherzitat wird dargestellt, wie Luther zu seiner Zeit selbst Trost gespendet hat.
Danach folgt die eigentliche Trostkiste. Sie gliedert sich in drei Teile: innerer Trost, äußerer Trost, göttlicher Trost.
Der Aufbau ist jeweils der gleiche. Jedes der drei Kapitel beginnt mit einem Lutherzitat. Daneben findet sich ein Bildnis Luthers. Dann wird auf einer Doppelseite auf wesentliche Punkte des Themas eingegangen. Auch die Unterpunkten bestechen durch ihren identischen Aufbau. Jeder Unterpunkt enthält links ein Lutherzitat, das danauf der rechten Seite interpretiert wird.
Zwölf Doppelseiten sind dem inneren Trost gewidmet. Hier geht es unter anderem darum, Trauer zuzulassen, weniger zu grübeln und Geduld zu haben.
Der äußere Trost beinhaltet in vier Punkten Themen, die man selbst absolvieren kann, wie Musik hören und aktiv werden. Für die restlichen Themen braucht man die Hilfe anderer Menschen.
Beim göttlichen Trost steht in den acht Themen Christus und das Beten im Mittelpunkt.
Das Buch endet mit drei Ratschlägen, wie man andere trösten kann, bevor ein umfangreiches Quellenverzeichnis der Lutherworte kommt.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Der Autor kommt in seinen Ausführungen schnell auf den wesentlichen Punkt. Die Darlegungen sind in kurze Abschnitte gegliedert. Gut gefallen hat mir, dass auch auf mögliche Gefahren hingewiesen wird. So sollte man sich bei der Suche nach Hilfe überlegen, wem man was anvertraut. Beim göttlichen Trost stellt der Autor vielfältige Beziehungen zu Persönlichkeiten der Bibel her, sei es Hiob oder Abraham. Schwerpunktmäßig wird stets auf den Trost Christi hingewiesen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Schön finde ich die beigelegte Karte, die alle Trostpunkte nochmals auflistet.