Das Tribunal
Ein grandioses Meisterwerk von Randy Singer, das seine Leserschaft in das römische Leben im ersten Jahrhundert entführt
„Die wahre Gefahr im Leben besteht nicht darin, einen Tod in jungen Jahren zu erleiden. ...
Ein grandioses Meisterwerk von Randy Singer, das seine Leserschaft in das römische Leben im ersten Jahrhundert entführt
„Die wahre Gefahr im Leben besteht nicht darin, einen Tod in jungen Jahren zu erleiden. Die wahre Schande besteht darin, jung zu sterben und trotzdem alt zu werden.“
Randy Singer, preisgekrönter Autor spannender Justizthriller, erfahrener Anwalt und Pastor in Virginia Beach präsentiert seinen Lesern mit seinem neuesten Werk „Das Tribunal“ erstmals einen historischen Roman, der sie ins Rom des ersten Jahrhunderts nach Christus entführt. Das beachtliche fünfhundert Seiten zählende Werk liefert einen erstklassigen und vor allen Dingen äußerst authentischen Einblick in das Leben, das Denken und die Sichtweise der Römer. Singer vermag es, Geschichte auf faszinierende Art und Weise derart lebendig zu machen, dass man – einmal darin versunken - nur äußerst schwer wieder aus dieser Lektüre aufzutauchen vermag. An der Seite seines Protagonisten Theophilus erlebt man Aufstieg und Fall verschiedener Kaiser, verspürt beinahe hautnah das Grauen und den Schrecken der Gladiatorenkämpfe, der Foltermethoden und schließlich der grausamen Hinrichtungsarten der Römer, bis hin zur Kreuzigung. Man durchlebt die zahllosen Intrigen der Machthaber und spürt die Ohnmacht der Bevölkerung. Sein lebendiger Schreibstil gepaart mit exzellenter Recherche machte dieses Buch für mich zu seinem bislang besten Werk.
Besonders hervorzuheben ist das detaillierte Personenregister zu Beginn des Buches, anhand dessen man sich trotz einer anfangs etwas verwirrender Namensvielfalt sehr gut zu orientieren vermag. Zudem liefert dieses Register auch Hinweise darauf, ob es sich bei der betreffenden Figur um eine geschichtlich belegte, oder aber erdachte Person handelt.
Jedes der einzelnen Buchkapitel beginnt mit einer geschwärzten Seite, in dessen Zentrum eine römische Münze zu erkennen ist, dazu in weißen Lettern Nummerierung und Kapitelüberschrift.
Der Ich-Erzähler Theophilus zieht seine Leser gleich zu Beginn in den Bann und führt sie durch die Geschichte, beginnend mit dem elften Jahr der Herrschaft des Tiberius Julius Caesar Augustus und einer Lektion über die Kreuzigung durch seinen Lehrer Seneca. Als einer von zwölf Schülern Senecas ist Theophilus, der vierzehnjährige Sohn eines Eques mit scharfem Verstand und gutem Herzen, mit Abstand auch sein gewissenhaftester. Randy Singer erzählt von den Unterweisungen Senecas und von der darauffolgenden Ausbildung in Rhetorik und den Rechtswissenschaften seines Protagonisten in Griechenland, die ihn zu einem selbstbewussten Mann machten. Als gebildeter und wortgewandter Anwalt kehrt Theophilus im Alter von zwanzig Jahren nach Rom zurück und wird Rechtsberater des Präfekten Pontius Pilatus in Judäa. Er erlebt den Einzug eines Wundertäters namens Jesus mit, der auf einem Esel reitend in Jerusalem eintrifft, ein „fruchtloser Verrückter, der Tische umwarf und einen groll gegen die religiöse Institution zu hegen schien. Geringstenfalls war er gerade zum Volkshelden geworden. Aber vielleicht war er auch mehr.“ Theophilus ist fasziniert von diesem Mann, und ist in die Verurteilung und Kreuzigung des Nazareners involviert, ein Ereignis, das ihm zeitlebens nie wieder aus dem Kopf gehen wird. Er begegnet der Liebe seines Lebens, darf den Aufstieg und Fall historischer Persönlichkeiten miterleben, und wird gebeten, die Verteidigung des inhaftierten Apostels Paulus von Tarsus zu übernehmen. Seine Begegnung mit den Anhängern des Nazareners verändert schließlich auch sein eigenes Leben…
Ich bin bereits seit der ersten Lektüre eines seiner Bücher begeisterter Fan von Randy Singer, doch mit diesem historischen Roman hat er für meinen Lesegeschmack sein bislang bestes Werk geliefert. Eine brillante Abhandlung über römische Geschichte und die Lebensgeschichte der ersten Christen, die durch Jesu Verurteilung und Kreuzestod seinen Beginn fand.
Der einnehmende Schreibstil des Autors, seine akribischen Beschreibungen der Schauplätze und Ereignisse, wie auch die exzellent ausgearbeiteten Charaktere machten diese Lektüre zu einem wahren Lese-Erlebnis – ein Erlebnis, das ich jedem potenziellen Leser uneingeschränkt weiter empfehlen möchte. Mit Randy Singer in diese gefährlichen Zeiten einzutauchen kann zu einem regelrechten Abenteuer werden, dessen Faszination man sich nicht mehr entziehen kann.