Cover-Bild Kein Feuer, das nicht brennt
16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Kunstmann, A
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 14.03.2012
  • ISBN: 9783888977480
Rayk Wieland

Kein Feuer, das nicht brennt

Roman
W., der Held aus Rayk Wielands hoch gelobtem Debüt »Ich schlage vor, dass wir uns küssen«, ist jetzt etwa vierzig Jahre alt und Reisereporter. Ungewöhnlich ist nur, dass er nicht reist. Seit 1989 hat er, der im Osten Berlins lebt, kein einziges Mal die Grenzen der ehemaligen DDR überschritten. Die Reisefreiheit, so lautet W.s Credo, ist immer die Reisefreiheit der anderen. Seine Reportagen, die in der renommierten International Geographic Revue erscheinen, sind allesamt erfunden, aber sie kommen beim Publikum außerordentlich gut an. Als jedoch ein Text über Nordkorea von der diplomatischen Vertretung des Landes beanstandet wird, fliegt er auf und aus der Redaktion.
Der Skandal lässt W.s Leben in Turbulenzen geraten. Er ergraut von einem Tag auf den anderen und beantragt Asyl in der nordkoreanischen Botschaft. Leider hat er nicht die geringste Ahnung, wie es weitergehen soll. Widerwillig tritt er die erste Reise seines Lebens an. Sie führt ihn an die Große Chinesische Mauer und zu Feuern, die nicht brennen …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2020

Kein Feuer, das nicht brennt

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Ein Reisereporter, der seit den 80er-Jahren Ostberlin nicht mehr verlassen hat, das ist ein Mann namens W. – zwar schreibt er immer noch seine Reisereportagen, aber W. war nie selbst vor Ort. Als er auffliegt, ...

Ein Reisereporter, der seit den 80er-Jahren Ostberlin nicht mehr verlassen hat, das ist ein Mann namens W. – zwar schreibt er immer noch seine Reisereportagen, aber W. war nie selbst vor Ort. Als er auffliegt, startet er in die Reise seines Lebens.

Der Klappentext hört sich nach einer tollen Geschichte an. Doch diese stellt sich für mich als furchtbar langweilig heraus. Es fehlt ein roter Faden, die Gedanken des Herrn W. schweifen ab ins Sinnfreie bis Sinnlose. Ein öder Schreibstil zieht das Lesen in die Länge.

Alle Geschehnisse und Figuren bleiben oberflächlich, und es lässt sich zu keinem Charakter eine Bindung irgendwelcher Art aufbauen. Irgendwann nervt die Geschichte nur noch, und ich habe mich durch die letzte Hälfte des Buches nur noch „durchgelesen“, in der winzigen Hoffnung, dass sich doch noch etwas entwickelt.

Ironie und Witz habe ich in diesem Roman vergeblich gesucht. Aber, dank diesem Buch weiß ich jetzt, wie viele Seiten man mit Kaminfeuer aus dem Fernseher füllen kann. Wer die Geschichte kennt, weiß genau, was ich damit meine. Der Autor versucht, an einigen Stellen philosophisch zu wirken, scheitert jedoch völlig.

Statt eines humorvollen Buches gab es in meinen Augen nur den Versuch, eines hinzubekommen. Für mich ist „Kein Feuer, das nicht brennt“ ein Flop.