Cover-Bild Wilde Stille
Band der Reihe "DuMont Welt - Menschen - Reisen"
(2)
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Reiseverlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 16.11.2022
  • ISBN: 9783770169696
Raynor Winn

Wilde Stille

von der Autorin des Bestsellers »Der Salzpfad«
Gerlinde Schermer-Rauwolf (Übersetzer), Christa Prummer-Lehmair (Übersetzer), Heide Horn (Übersetzer)

Das zweite Buch der Bestseller-Autorin!
Die Fortsetzung zum SPIEGEL-Bestseller »Der Salzpfad« : Raynor und Moth sind nach ihrer entbehrungsreichen Wanderung auf dem South West Coast Path in einem Ort an der Küste Englands untergekommen. Doch das geregelte Leben, die Sicherheit eines kleinen Einkommens und ein Dach über dem Kopf reichen Raynor nicht aus, um anzukommen. Da erreicht sie ein Anruf, der alles verändert: Ein Unbekannter bietet ihnen seine Farm zur Bewirtschaftung an. Noch einmal das Risiko eingehen, alles zu verlieren? Auf gar keinen Fall! Doch sie lässt sich auf das Wagnis ein und die Farm wird ihr neues Lebensprojekt. Aus der Nähe zur Natur schöpft sie Zuversicht und Vertrauen – und Kraft für ein weiteres Abenteuer: Eine Wanderung in der rauen Wildnis Islands.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2021

Carpe diem

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Nachdem ich im letzten Jahr den „Salzpfad“ von Raynor Winn durchgelesen und zur Seite gelegt habe, stellte sich mir die Frage wie das Leben von Raynor und Moth weitergegangen ist? Ich habe versucht im ...

Nachdem ich im letzten Jahr den „Salzpfad“ von Raynor Winn durchgelesen und zur Seite gelegt habe, stellte sich mir die Frage wie das Leben von Raynor und Moth weitergegangen ist? Ich habe versucht im Internet Informationen zu bekommen, doch da gab es leider nichts zu finden. Als ich dann vom zweiten Buch hörte, konnte ich es kaum erwarten, es in Händen zu halten und zu lesen. Wer das erste Buch mit dem Titel „Der Salzpfad“ nicht kennen sollte, kann meine Gedanken dazu hier lesen. Ich empfehle jedem, erst den „Salzpfad“ zu lesen, bevor er sich die „Wilde Stille“ zur Hand nimmt.

Wie auch schon im ersten Band, braucht es hier vom Leser eine entsprechende Portion Empathie. Es geht in erster Linie nicht um eine Reisedokumentation mit Ortsbeschreibungen, Erfahrungsberichten, Adressen und Tipps. Vielmehr geht es hier um das Leben von Raynor und Moth.

Der zweite Band erzählt unter anderem die Geschichte vor ihrer Wanderung auf dem Salzpfad und wie es ihnen seither ergangen ist. So erfährt der Leser von der Autorin Raynor Winn, wie sich die beiden kennengelernt haben und wie ihr Leben seither verlaufen ist. Immer wieder kommen Rückblicke auch auf ihre Kindheit und das Verhältnis zu ihren Eltern. Was anfangs ein wenig verwirrend erscheint, ergibt aber im Großen und Ganzen einen Sinn und komplementiert die Geschichte.

Für mich wurde hier nun auch deutlich, warum sie den „Salzpfad“ geschrieben hat. Die Erkrankung von Moth und das damit einhergehende Vergessen, vergleichbar mit einer Demenz, wollt Rynor nicht hinnehmen. Sie wollte ihre Wanderung festhalten und es Moth als immerwährende Erinnerung schenken. Das daraus ein „Bestseller“ werden würde, konnte sie selbst nicht glauben.

Durch den ersten Band wurden die beiden Wanderer im ganzen Land bekannt. Unter anderem erhielten sie das Angebot eine Farm zu bewirtschafteten. Vielmehr geht es aber darum, eine Farm zu restaurieren und die Landschaft wieder frucht- und nutzbar zu machen. Denkt man an die Erkrankung von Moth, war dies wieder ein gewagter Schritt in eine ungewisse Zukunft. Rynor erkennt, das Moth (der nach dem "Salzpfad" noch ein Studium aufnahm) die Natur und die tägliche körperliche Herausforderung braucht, um seinen körperlichen Verfall zu bremsen. Die Wanderung auf dem “Salzpfad” hatte Beiden gezeigt, dass der Verlauf der Krankheit dadurch anscheinend positiv beeinflusst werden kann.

Zum Ende hin unternehmen die Beiden zusammen mit Freunden eine Wanderung durch das raue Island. Ehrlich gesagt, habe ich mich hier ein wenig gefragt, warum dies sein muss. Die unwirkliche Gegend, die klimatischen Herausforderungen und die körperliche Belastung sind schon grenzwertig. Die Gruppe wird durch andere Wanderer, die vor allem jünger sind, belächelt. Und trotzdem schaffen sie es, die Wanderung zum Ende zu bringen und zu ihrer Farm zurückzukehren.

Als ich mit dem Buch fertig war, hat es mich noch lange beschäftigt. Wie würde ich mein Leben fortführen, wenn bei meiner Frau eine CBD diagnostiziert werden würde? Zur Erklärung: eine kortikobasale (oder corticobasale) Degeneration (CBD) ist eine langsam fortschreitende neurodegenerative Erkrankung mit Ansammlung hyperphosphorylierten Tau-Proteins im Gehirn (Tauopathie). Hauptsymptome sind Parkinson-Symptome und Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten. Von der Erstdiagnose bis zum Tod vergehen zwischen 1 bis 10 Jahre. Ich würde alles versuchen, so wie es auch Rayonr tut. Die Hoffnung nicht verlieren, kämpfen bis zum Schluss und dabei das Leben nicht vergessen.

Wie schon beim "Salzpfad" kann ich das Buch demjenigen empfehlen, der genug Empathie mitbringt und Moth und Raynor auf ihrem Weg zu begleiten. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Hoffnung, Mut, Angst, Sehnsucht, Freude, Niedergeschlagenheit.... . Vielleicht weckt es im ein oder anderen Leser auch das Verlangen, den Alltag zu vergessen, die Perspektive zu wechseln und über die Endlichkeit des Lebens nachzudenken.

Beenden möchte ich meine Rezension mit ein paar Worten aus dem Buch:

"Es würde uns immer wieder zum Küstenpfad zurückziehen, egal wie weit wir reisten, wir mussten das Salz schmecken und auf einer Klippe im Wind unsere Arme ausbreiten können - eine unabdingbare Notwendigkeit." (aus "Wilde Stille" - Seite 316)

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Genau so verworren wie der Buchtitel

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Klappentext:
„Das zweite Buch der Bestseller-Autorin!
Die Fortsetzung zum SPIEGEL-Bestseller »Der Salzpfad« : Raynor und Moth sind nach ihrer entbehrungsreichen Wanderung auf dem South West Coast Path ...

Klappentext:
„Das zweite Buch der Bestseller-Autorin!
Die Fortsetzung zum SPIEGEL-Bestseller »Der Salzpfad« : Raynor und Moth sind nach ihrer entbehrungsreichen Wanderung auf dem South West Coast Path in einem Ort an der Küste Englands untergekommen. Doch das geregelte Leben, die Sicherheit eines kleinen Einkommens und ein Dach über dem Kopf reichen Raynor nicht aus, um anzukommen. Da erreicht sie ein Anruf, der alles verändert: Ein Unbekannter bietet ihnen seine Farm zur Bewirtschaftung an. Noch einmal das Risiko eingehen, alles zu verlieren? Auf gar keinen Fall! Doch sie lässt sich auf das Wagnis ein und die Farm wird ihr neues Lebensprojekt. Aus der Nähe zur Natur schöpft sie Zuversicht und Vertrauen – und Kraft für ein weiteres Abenteuer: Eine Wanderung in der rauen Wildnis Islands.“

Gleich vorab: ich haben den ersten Teil nicht gelesen. Leider hätte dies Sinn gemacht, aber unabhängig davon ist die Geschichte etwas platt und maus ausgefallen. Die Geschichte von Raynor und Moth ist schnell ersichtlich und auch ihre Gefühle werden klar, dennoch bleiben die Personen fremd und unnahbar kühl. Das sie wieder ein Farm bewirtschaften wollen, ein Risiko eingehen wollen, hat sich mir nicht wirklich nach ihrem Rückschlag vom letzten Mal erschlossen. Warum dann also wieder so ein Wagnis wagen? Die Nähe zur Natur wird wiederum wunderbar rübergebracht. Sie wird für die beiden zum Anker und schenkt ihnen Kraft. Kraft für weitere Träume und Ideen und somit ist auch schnell klar, die Geschichte um Raynor und Moth geht weiter…aber warum dann diese Farm, wenn sie doch sesshaft werden wollten? Sie merken selbst, so ganz warm bin ich mit dieser Geschichte nicht geworden. War mir einfach zu verworren - 3 von 5 Sterne.

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