Verhängnisvolles Gold
Ein Postkutschenraub, der schief ging, drei Männer, die Glück hatten und doch vom Schicksal eingeholt werden – so beginnt das neue Abenteuer Old Shatterhands. Als der Abenteurer in seiner Heimat vom jungen ...
Ein Postkutschenraub, der schief ging, drei Männer, die Glück hatten und doch vom Schicksal eingeholt werden – so beginnt das neue Abenteuer Old Shatterhands. Als der Abenteurer in seiner Heimat vom jungen Hans Faller um Hilfe gebeten wird, den Mörder seines Vaters aufzuspüren, weiß Old Shatterhand noch nicht, dass er den Machenschaften einer kontinentübergreifenden Verbrecherbande in Quere kommen wird.
Ein neues Abenteuer mit den bekannten Karl May-Helden erzählt von Reinhard Marheinecke. Der Autor schafft es die Spannung und Verschachtelung eines May-Romans zu kreieren, aber ihm fehlt dabei die leichte Hand. Manche Formulierung erscheint im Vergleich zu May fast plump, so die permanente Anrede Winnetous mit Blutsbruder, wenn das Weglassen der Anrede und die Nutzung seines Namens viel flüssiger zu lesen wäre. Auch die Konstruktion des Abenteuers ist nicht immer so gelungen wie es im Original wäre, aber das alles beeinträchtigt nicht den Lesespaß.
Die Szenen in Deutschland und England sind mir etwas zu ausufernd gewesen, da von Anfang an feststeht, dass sich die eigentliche Geschichte im Wilden Westen abspielen wird, doch führt der Autor sämtliche Motive schön zusammen, sodass man rückblickend auch die ersten Abschnitte als berechtigt einordnen kann.
Auch wenn ich persönlich die Faszination, die ein Original-Karl-May ausmacht hier vermisse, liegt mit diesem Buch ein spannender Abenteuerroman vor, der dem Leser ein neues Abenteuer mit Old Shatterhand, Winnetou und dem Kleeblatt (Sam Hawkins, Will Parker und Dick Stone) bietet.