Hätte etwas tiefgründiger sein könnte
Miriam und Zofia sind seit klein auf beste Freundinnen. Miriam ist Deutsche, Zofia Polin. Doch das war nie ein Problem. Bis Miriam mal Zofias Familie in Polen besucht und dort auf die Vergangenheit ihres ...
Miriam und Zofia sind seit klein auf beste Freundinnen. Miriam ist Deutsche, Zofia Polin. Doch das war nie ein Problem. Bis Miriam mal Zofias Familie in Polen besucht und dort auf die Vergangenheit ihres Opas stößt. Das bringt Miriam komplett aus der Bahn. Ob die Freundschaft zu Zofia das aushalten kann?
Der Schreibstil von Renate Ahrens hat mir gut gefallen. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Dialoge sind gut gelegt und lockern den Lesefluss auf. Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir, doch irgendwie hätte ich mir mehr erwartet, als lediglich Miriam Seelenzustand beschreiben zu bekommen. Vielleicht wäre auch eine zweite Zeitebene gut gewesen. Interessant war zusehen, was seelischer Stress alles an organischen Folgen nach sich ziehen kann. Ziemlich erschreckend. Das Ende war mir letztendlich etwas schnell. Miriam führt ein Bilderbuchleben mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern. Dann wird ihr Traumschloss zerstört, und sie kommt nicht damit klar. Zofia hingegen hat immer schon ein etwas chaotischeres Leben. Die beiden Freundinnen ergänzen sich sehr gut. Doch irgendwie scheint es in der Freundschaft schon länger unausgesprochene Dinge zu geben. So richtig sympathisch war mir keine der beiden. Schön fand ich, dass Peter, Miriams Mann sich nicht alles nur mit ansieht, sondern sich irgendwann einmischt.
Mir hat dieser Roman gut gefallen, auch wenn mir das gewisse Etwas gefehlt hat. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne.