Gelungene Mischung aus Krimi und historischem Roman mit einer ordentlichen Portion Mystery
Mit diesem im Jahr 2015 erschienenen Buch legt die Autorin Renate Behr den dritten von bislang vier Kriminalromanen um die Romanautorin und Journalistin Ronda Baker-Summer vor, die sich in der Gegenwart ...
Mit diesem im Jahr 2015 erschienenen Buch legt die Autorin Renate Behr den dritten von bislang vier Kriminalromanen um die Romanautorin und Journalistin Ronda Baker-Summer vor, die sich in der Gegenwart mit Kriminalfällen aus der Zeit des Goldrausches am Yukon River beschäftigt.
Ronda und ihr Mann Miles planen mit ihren Kindern Jay-Jay und Betty einen Kurzurlaub in Dawson City, um sich endlich einmal das Grundstück anzuschauen, das Ronda dort geerbt hat. Nach der Vorwarnung von Miles Großvater, das dort auch eine neue Aufgabe auf Ronda warten würde, erscheint ihr in ihren Träumen eine alte Indianerin, deren Tochter Gracie 1915 spurlos verschwunden ist. Als Ronda versucht, der Sache auf den Grund zu gehen, ahnt sie noch nicht, das sie dadurch nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer Tochter Betty in große Gefahr bringt.
Wer glaubt, das die Ermittlungen in einem so lange zurückliegenden Kriminalfall nur aus dem Stöbern in verstaubten Akten besteht, wird hier schnell eines Besseren belehrt. Mit einem ruhigen, aber dennoch packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und baut dabei schnell ordentlich Spannung auf, die sich am Ende in einem dramatischen Showdown entlädt. Hier bietet die Autorin zudem eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offen lässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.
Das Ronda auch diesmal immer wieder von Träumen übermannt wird, die sie zurück in die Vergangenheit führen und dort auf die Protagonisten ihrer Geschichte treffen lässt, bringt noch einen ordentlichen Schuss Mystery in das Geschehen, die der Geschichte insgesamt aber gut bekommt. Zumal das Ganze mit alten Indianerlegenden verknüpft wird und so durchaus schlüssig rüberkommt.
Renate Behr gelingt es auch diesmal wieder, die Passagen rund um die Indianer ziemlich authentisch erscheinen zu lassen. Hier zeigt sich die genaue Recherchearbeit der Autorin, die voll zum Tragen kommt und der Geschichte zudem das gewisse Etwas verleiht.
Auch dieser Band bietet wieder eine überzeugende Mischung aus spannendem Kriminalroman und fundiertem historischem Roman, die mich erneut gut unterhalten konnte.