Cover-Bild Die Poesie der Naturwissenschaften
38,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 736
  • Ersterscheinung: 14.03.2016
  • ISBN: 9783550080678
Richard Dawkins

Die Poesie der Naturwissenschaften

Autobiographie
Sebastian Vogel (Übersetzer)

Richard Dawkins erzählt die Geschichte seines Lebens — von der Kindheit im kolonialen Afrika über sein Studium in Oxford bis zur Karriere als einer der einflussreichsten Wissenschaftler weltweit. Er berichtet von seiner Ankunft im Flower-Power-Kalifornien der 60er Jahre, von der Party zum 42. Geburtstag seines Freundes Douglas Adams, den freundschaftlichen Streitgesprächen mit dem Erzbischof von Canterbury, von bahnbrechenden Erkenntnissen in der Evolutionsbiologie und seiner großen Liebe zur Lyrik.

Richard Dawkins ist nicht nur ein herausragender Naturwissenschaftler, er ist auch ein begnadeter Erzähler. Anhand seines weitverzweigten Familienstammbaums erklärt er die Vererbungslehre, und die Entwicklung der Theorie des egoistischen Gens wird bei ihm zum Wissenschaftsthriller. Wenn er beschreibt, wie er vom Gläubigen zum Atheisten wurde, versteht man, welche Rolle Religion für den Menschen spielt. Großer Erkenntnisgewinn wird

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Leben eines bedeutenden Wissenschaftlers

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Dieses Buch besteht eigentlich aus zwei Büchern - die beiden Teile der Autobiographie von Richard Dawkins, im Original: „An Appetite for Wonder“ und „Brief Candle in the dark“, werden hier gemeinsam veröffentlicht. ...

Dieses Buch besteht eigentlich aus zwei Büchern - die beiden Teile der Autobiographie von Richard Dawkins, im Original: „An Appetite for Wonder“ und „Brief Candle in the dark“, werden hier gemeinsam veröffentlicht. Das ist an sich eine gute Idee, ermöglicht es doch einen umfassenden Überblick über das Leben dieses bedeutenden Wissenschaftlers. Ob es aber nötig ist, dieses Werk auch zum Preis von zwei Büchern anzubieten, sei dahingestellt.

Im ersten Band berichtet Dawkins über die Geschichte seiner Familie und erzählt von seiner Kindheit in Afrika, seiner Schulzeit in diversen Internaten sowie vom Beginn seiner Karriere als Wissenschaftler bis zum Erscheinen von „Das egoistische Gen“, welches einen Wendepunkt in seinem Leben darstellen sollte.
Der zweite Band ist dann nicht chronologisch aufgebaut, sondern nach Themenbereichen gegliedert. Dies hat den Vorteil, dass Dinge, die zusammengehören, tatsächlich an der selben Stelle besprochen werden können. Da aber viele Ereignisse nicht mit einem Datum versehen sind, fällt die zeitliche Einordung manchmal schwer.
Dawkins beschreibt hier unter anderem, wie das Tätigkeitsprofil eines Professors aussieht (vor allem die Beispiele für Fragen, welchen sich Studienbewerber in Oxford stellen müssen, sind interessant), gibt eine Zusammenfassung der Forschungsprojekte, an denen er beteiligt war, schildert den Entstehungsprozess der Bücher und Filme, an denen er mitgewirkt hat, und legt sein evolutionsbiologisches Weltbild dar.

Für eine Autobiographie sind relativ wenige wirklich persönliche Informationen enthalten, dennoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, dem Menschen Richard Dawkins näher zu kommen. Die Ausführungen weisen zwar vor allem im ersten Teil gelegentlich Längen auf, sind insgesamt aber flüssig geschrieben und mit vielen Anekdoten gespickt, in denen eine Reihe (teilweise vor allem im englischen Sprachraum) prominenter Persönlichkeiten auftritt. Durch diverse eingestreute Gedichte wird außerdem der Titel dieser Ausgabe gerechtfertigt.

Bezüglich seiner Aussagen zu Evolution und Religion werden Leute, die schon andere Bücher des Autors gelesen haben, nichts wirklich Neues erfahren, insbesondere das letzte Kapitel umfasst aber eine sehr schöne Zusammenfassung seiner wichtigsten Ansichten und Argumente.