Bildgewaltige Reise in die Zeit der Reformation
Ein Dorf in dem die Menschen ihrem Glauben nachgehen. Eine Frau die dem Elend und der Gewalt entkommt und ein neues Leben beginnt, ein katholischer Student der sich verliebt und ein Mann der von seinem ...
Ein Dorf in dem die Menschen ihrem Glauben nachgehen. Eine Frau die dem Elend und der Gewalt entkommt und ein neues Leben beginnt, ein katholischer Student der sich verliebt und ein Mann der von seinem Glauben besessen ist und zum Inquisitor wird. Das sind die Zutaten für diesen spannenden und bildgewaltige Roman. Er führt uns nach Leeder in Oberbayern, nach Bologna, Venedig und nach Rom. Es ist die Zeit der Reformation,, aber in Rom herrschen noch immer die Päpste.
Anhand der Geschichte von den verschiedensten Personen wird die Geschichte der Zeit spannend wiedergegeben. Es gibt Einblicke in das Leben der Reformierten und in den Alltag der Studenten in Bologna. Wir blicken hinter die Kulissen der katholischen Kirche, wo es gar nicht so keusch zugeht, wie diese es gerne dastellen. Und wir erleben wie aus einem unerwünschten Kind ein Inquisitor wird.
Der Roman ist spannend geschrieben, die Perspektive wechselt immer wieder in kurzen Kapiteln, trotzdem hätte ich nie das Gefühl das es zu schnell ging. Sehr gut gefallen haben mir die vielen Fussnoten zu den lateinischen Begriffen, allerdings hätte ich mir diese auch bei manchem bayrischen Dialog gewünscht. Die Charaktere waren bildlich beschrieben und machten das Buch zu einem echten Lesegenuss.