Weniger wäre mehr gewesen
In diesem Fall möchte ich mal meine vordergründigsten Gedanken während und nach Abschluss des Hörbuchs zusammenfassen:
Warum geht es ständig um Essen?
Was will die Autorin mir mit dieser Szene ...
In diesem Fall möchte ich mal meine vordergründigsten Gedanken während und nach Abschluss des Hörbuchs zusammenfassen:
Warum geht es ständig um Essen?
Was will die Autorin mir mit dieser Szene (es waren wirklich viele) sagen?
Warum jammern alle ständig rum?
Warum wird alles so unnötig (aus meiner Sicht) in die Länge gezogen?
Ehrlich gesagt ist die Grundidee der Story glaube ich wirklich gut. Aber ich hatte den Eindruck die Autorin wollte all ihre Ideen jetzt unbedingt in einem Buch unterbringen.
Ich habe das Hörbuch gehört, hätte ich ein Print vorliegen gehabt...... ich denke ich hätte irgendwann abgebrochen. Aber ich fange mal von vorn an.
Der Einstieg war eigentlich ganz gelungen, das Setting gefiel mir und die Geschichte um Mariel ebenfalls. Ich fand sie zwar nicht sonderlich sympathisch aber alle Male interessant. Zumal ich ja auch noch Nurnen im Hinterkopf hatte. Da kann ich einen etwas langweiligen Anfang verschmerzen. Im Nachhinein frage ich mich allerdings, wieso dieser doch sehr lange Teil in Amlon überhaupt vorhanden war. Das hätte man um 3/4 kürzen können und es hätte immer noch ausgereicht.
Dann erst ins Grenzland, dann nach Nurnen und es kamen immer mehr Orte und Namen und Begegnungen und immer wieder Obstsalat oder andere Mahlzeiten.... ich habe mir gar nicht alles merken können, aber habe auch nicht das Gefühl es würde mir eine Info fehlen. Dieser ganze Teil mit dem Gasthof zur Goldenen Wurst brachte mich auch nicht weiter. Das war auch der Punkt an welchem ich begann, Mariel und die anderen relativ gleichgültig zu betrachten. Ich wollte irgendwann einfach diese Geschichte zu Ende hören. Denn - ich muss es bei all der Kritik nochmal erwähnen - die dahinter steckende Story interessierte mich ja weiterhin. Leider war es durch das ganze Hin und Her stellenweise sehr verwirrend.
Der Schreibstil....ja, für mich zu schwülstig und voller Pathos. Es wurden sämtlichen Eindrücke, Gefühle, usw. in vielen, vielen Worten niedergelegt. Für mich wäre hier weniger deutlich mehr gewesen. So wurde aus meiner Sicht eine gute Idee mit zuviel Worten und Ereignissen erschlagen. Gegen Ende wurde es dann kurzfristig mal etwas interessanter. Leider wurde dieses leise aufkeimende Pflänzchen dann wieder mit Reisen und weiteren Halluzinationen zunichte gemacht.
Es ist total schade, denn ich hatte mich sehr auf diese Geschichte gefreut. Wie gesagt, ich habe nur dank des Hörbuchs durchgehalten. Die Vertonung ist passend zum Text und die Sprecherin ist angenehm anzuhören. Ich habe auch schon sehr begeisterte Rezensionen zu dem Buch gelesen - daher muss man sich in diesem Fall vielleicht sein eigenes Bild machen.
Fazit: Für meinen Geschmack wurde eine interessante Idee mit zuviel Beiwerk und Wörtern im Keim erstickt. Für mich wäre weniger mehr gewesen. Ich habe nur dank des Hörbuchs durchgehalten. Das Buch hätte ich zweifellos abgebrochen. Daher spreche ich hier eine eingeschränkte Empfehlung aus.
Herzlichen Dank an den Rubikon Audioverlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst!