En spannender Krimi, der einen ins Viktorianische London entführt
Bei diesem Buch haben mich mehrere Faktoren neugierig gemacht. Zum einen liebe ich London, zum anderen die Viktorianische Zeit, aber auch die mystische Komponente mit dem zweiten Gesicht fand ich extrem ...
Bei diesem Buch haben mich mehrere Faktoren neugierig gemacht. Zum einen liebe ich London, zum anderen die Viktorianische Zeit, aber auch die mystische Komponente mit dem zweiten Gesicht fand ich extrem spannend.
Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen – detailreich, direkt und stimmungsvoll. Während dem Lesen kann man sich die Figuren und das Setting hervorragend vorstellen, ohne dass zu viele Ausschmückungen den Lesefluss behindern würden. Mir gefällt vor allem das Düstere und Geheimnisvolle, was immer irgendwie mitschwingt.
Die Figuren sind authentisch beschrieben. Sie passen in die Zeit und besitzen alle irgendwelche Eigenheiten, die ihnen Charme und Charisma verleihen. Selbst Oscar Wilde und Sir Arthur Conan Doyle hatten ihren Platz in der Geschichte, was mir äußerst gut gefällt.
Neben dem Unterhaltungsfaktor, der unbestritten gegeben ist, da ich die ganze Zeit mitgerätselt habe, wie die ganzen Puzzle-Teilchen zusammenpassen, mochte ich die gesellschaftskritischen Zwischentöne sehr gern. Soziale Ungerechtigkeit, fehlende Frauenrechte und Armut – nur um ein paar der Themen zu nennen, die der Story Tiefe verleihen.
Um den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht erhalten zu können, hat der Autor immer wieder findige Wendungen eingebaut und sehr geschickt Verwirrung gestiftet. Bis zum Ende wusste ich nicht, wie all das zusammengehört und war wirklich zufrieden.
Obwohl dies ein Teil einer ganzen Reihe ist, kann man ihn ohne Vorkenntnisse der anderen Bände lesen.