Der schwarze Hund der Depression treibt sein Unwesen über Irland und sorgt dafür, dass die Erwachsenen nicht mehr fröhlich sind. Das sagt die Oma von Gloria und Raymond. Aber erst als ihr Onkel Ben seine Arbeit verliert, verstehen sie, was damit gemeint ist.
Es versteht sich von selbst, dass die Kinder das nicht so stehen lassen können. Deshalb schleichen sie sich eines Nachts aus dem Haus, um ihn zu fangen oder zu verjagen.
Wie erstaunt sind sie, als sie feststellen, dass sie nicht die Einzigen sind. Es sind ganz viele Kindr unterwegs. Sie alle jagen den schwarzen Hund. Oder jagt er sie? Lockt er sie an? Warum werden die Kinder so traurig, so traurig, dass sie sich am liebsten auf den Boden legen und für immer schlafen würden? Warum sind die Beine so schwer und lassen sich kaum bewegen?
Glücklicherweise finden sie - gemeinsam - einen Weg, sich selbst zu befreien und dem Hund immer mehr zuzusetzen. Doch können sie es allein schaffen, ihn vollständig zu vertreiben? Wer könnte ihnen dabei helfen? Die Erwachsenen jedenfalls nicht.
Sehr kindgerecht, mit starken, lyrischen Bildern beschreibt Roddy Doyle, was die Depression mit Menschen macht. Welchen Kampf es bedeutet, ihr zu entrinnen.
Seine Beschreibung, wie die Kinder sich unter dem Küchentisch verstecken, um die Gespräche der Eltern zu belauschen, ist großartig und zieht jeden Leser unmittelbar in die Geschichte hinein.
Die comicartigen Schwarz-Weiß-Illustrationen am Anfang jedes Kapitels sind eine nette Zugabe, die Geschichte bedarf ihrer allerdings nicht, um zu funktionieren und zu fesseln.
Sobald das Buch als Taschenbuchausgabe vorliegt, sollte es unbedingt in die Liste der Klassenlektüren aufgenommen werden.