Eine etwas ruhigere SciFi-Story
„Der Mann, der die Welt verband“ machte mich nicht nur vom Titel her neugierig, sondern auch vom Cover und der Kurzbeschreibung. Zwar war mir das Thema fremde Materie schon öfter vorgekommen, aber ich ...
„Der Mann, der die Welt verband“ machte mich nicht nur vom Titel her neugierig, sondern auch vom Cover und der Kurzbeschreibung. Zwar war mir das Thema fremde Materie schon öfter vorgekommen, aber ich hoffte einfach, dass man dies neu verpackte.
Tja dies tat man auf jeden Fall, jedoch nicht so wie ich es mir gewünscht hätte. Mir persönlich fehlten einfach die Informationen zu der Materie. Denn statt sie näher zu beleuchten schob man sie regelrecht in den Hintergrund und nahm die Auswirkungen, welche sie auf Captain John Bowman hatten, nach vorne. Schon schade, besonders da man hier wirklich eine interessant verknüpfte Geschichte erzählte.
So, mein einziger Kritikpunkt ist damit abgehakt und wir können zu den positiveren Elementen des Bandes. Hier wäre natürlich zuerst die Geschichte, welche zwar sehr ruhig ist, aber einen trotzdem enorm fesselte. Da man erst so nach und nach erfuhr, was mit John passierte und warum er so wichtig ist, blieb John eben immer interessant. Dies schaffte man z.B. auch mit Einblicken in seine Albträume. Erzählerisch hatte man mich somit total gefangen, zumal man der SciFi-Story, auch eine Thriller-Note beimischte.
Ebenso gelungen empfand ich die Zeichnungen. Diese waren zwar gerade bei Gesichtern nicht allzu detailliert, aber sie brachten trotzdem mehr als genug Gefühle rüber. Schade fand ich nur, dass man den Körper von Charlene sehr oft nackt zeigte, aber John nie. Mir geht es dabei eher um Gerechtigkeit als den Wunsch ein männliches Glied zu sehen. Wenn man schon offen mit Körpermerkmalen umgeht, dann bitte nicht einseitig. Ansonsten waren die Zeichnungen durchweg gut. Man konnte sich alles lebhaft vorstellen. Mein besonderes Lob erhält hier auch das Ende. Es überraschte mich persönlich nicht, aber es sorgte dafür, dass ich diesen Band auf jeden Fall noch lange im Gedächtnis behalten werde.
Fazit:
Mischt man SciFi mit einer Prise Thriller und kombiniert dies dann mit den Bildern von Bertrand Marchal, kommt zumindest aus meiner Sicht eine Geschichte dabei heraus, die überrascht und fesselt, obwohl sie sehr ruhig ist. Da mir aber ein paar Aspekte in der Handlung fehlten, schrammte es leicht am Highlight-Titel vorbei.