Rezension zu Wie Schatten über totem Land
1902 – in Catacumbas, Mexiko werden die entführten Plugford-Schwestern zur Prostitution gezwungen. Um sie zu befreien zieht eine Gruppe unterschiedlichster Charakter nach Mexiko und finden sich in einer ...
1902 – in Catacumbas, Mexiko werden die entführten Plugford-Schwestern zur Prostitution gezwungen. Um sie zu befreien zieht eine Gruppe unterschiedlichster Charakter nach Mexiko und finden sich in einer Hölle wieder, in der sich die schlimmsten menschlichen Abgründe auftun…
Wie Schatten über totem Land („Catacumbas“) stammt aus der Feder von S. Craig Zahler.
Die Plugford-Schwestern wurden entführt und werden in Catacumbas in Mexiko zur Prostitution gezwungen. Ihr Vater, ihre Brüder, Patch-up, der im Buch immer wieder rassistisch als „Neger“ oder schlimmeres bezeichnet wird aber eigentlich zur Familie gehört, der Indianer Deep Lakes und Long Clay, der Revolverheld machen sich auf den Weg sie zu befreien. Da keiner von ihnen spanisch spricht heuern sie Nathaniel Stromler an, der nicht ahnt worauf er sich bei dieser Rettungsmission einlässt und in eine Geschichte hineingezogen wird, die sein Leben und sein Wesen für immer verändern wird.
Wie Schatten über totem Land war der erste Western den ich gelesen habe, aber der Klappentext sprach mich irgendwie an und so wollte ich dieses für mich neue Genre mal ausprobieren. Bei diesem Buch handelt es sich nicht um eine klassische Westerngeschichte und so konnte mich dieses Buch doch zum größten Teil sehr schnell für sich einnehmen.
Die Geschichte ist brutal und schonungslos und nimmt bei den Beschreibungen oftmals kein Blatt vor den Mund, manche Szenen waren für mich persönlich dann auch fast zu viel und ich musste schnell darüber hinweg lesen, es ist auf jeden Fall kein Buch für zartbesaitete Leser.
Die unterschiedlichen Charaktere, die hier zusammengewürfelt wurden, waren sehr interessant und reichten vom eiskalten, gewissenlosen Revolverhelden bis zum Gentleman, der Gewalt ablehnt. Teilweise machen die Charaktere Entwicklungen durch, die der schrecklichen Situation geschuldet sind, und ihr Leben nachhaltig verändern, was einzelnen Protagonisten mehr Tiefe verlieh.
Die Rettungsmission endet in einem brutalen, gewalttätigen und actionreichen Showdown, bei dem auch schonungslos alle möglichen menschlichen Grausamkeiten ausgelebt werden um ein Ziel zu erreichen. Das Ende hält auch nicht wirklich ein Happy End für den Leser bereit, was ich nach der doch sehr düsteren Geschichte als sehr passend empfand.
Mein Fazit:
Mein erster Western, spannend geschrieben aber manchmal auch fast ein wenig zu brutal für mich persönlich.