Liebe in der Tiefe jeder Faser
Sabin Țambrea (Zambra ausgesprochen, nicht Tambrea) ist 1984 in Târgu Mureș, im Ardeal (Transsilvanien) geboren. Die Hochburg der Székler in Rumänien und nach der Wende durch blutige Auseinandersetzungen ...
Sabin Țambrea (Zambra ausgesprochen, nicht Tambrea) ist 1984 in Târgu Mureș, im Ardeal (Transsilvanien) geboren. Die Hochburg der Székler in Rumänien und nach der Wende durch blutige Auseinandersetzungen (gerüchteweise durch die Securitate initiiert) der Mittelpunkt eines Fast-Bürgerkrieges.
Er ist als Schauspieler bekannt und in Hagen aufgewachsen. Selbstredend kann er noch fließend Rumänisch, wie er in einem dakischen Film bewiesen hatte.
Das hier ist sein Debüt als Autor. Das Buch hat offenbar großes Potential zu polarisieren. Zugegeben ist es wohl nicht für jeden geeignet. Denn es ist jenseits des Mainstreams und keine leichtfüßige Kost, die man so nebenbei "verschlingt".
In zehn Episoden erfährt man von der Kindheit und dann später erwachenden Liebe der Seelenverwandten Anna und Anno.
Dieses Paar wird auseinander gerissen, als er bei einem Unfall stirbt. Aber das ist nicht das Ende. Oder? Denn es gibt immer außergewöhnliche, gangbare Wege für diejenigen, die füreinander bestimmt sind ...
Assoziativ und poetisch, als auch philosophisch. Die oft langen Sätze machen teilweise das Lesen etwas anstrengend. Das erfordert große Konzentration, sodass man nicht gezwungen ist, den betreffenden Satz nochmals lesen zu müssen und aus dem Fluss zu kommen.
Auf jeden Fall muss man in der richtigen, leicht melancholischen Stimmung für das Werk sein. Dann wirkt die Wucht der Sprache durchaus nach. Eindrucksvoll.