Das kleine Dorf Rockenbrook und Mauras Geschichte.
Die Karrierebewusste Maura Siebenstern (38) ist Chefredakteurin und hat einen erwachsenen Sohn Quist (20). Als plötzlich ihre Tante Hettie stirbt, kommt sie nach sehr langer Zeit wieder in ihr Heimatdorf ...
Die Karrierebewusste Maura Siebenstern (38) ist Chefredakteurin und hat einen erwachsenen Sohn Quist (20). Als plötzlich ihre Tante Hettie stirbt, kommt sie nach sehr langer Zeit wieder in ihr Heimatdorf zurück, dass sie damals fluchtartig verlassen hat. Tante Hettie hat ihre Nichte Maura liebevoll großgezogen, da ihre Schwester schwer an Krebs erkrankte und starb als Maura sechs Jahre alt war. Zurück in der Heimat kommen Erinnerungen der Vergangenheit hoch. ...
Das Buch "Das kleine Nähcafe am Fluss" geschrieben von Sabine Schmidt ist ein Roman mit Tiefgang. Die Autorin nimmt uns mit von der Großstadt Köln in das kleine Dorf Rockenbrook in der Nähe von Hamburg. Die Hauptprotagonistin Maura ist eine Karrierefrau. Am Anfang wirkt sie sehr unnahbar und taff. Freundschaften hat sie keine, alles was zählt ist ihr Beruf. Für sie gibt es nur den Verlag Halm & Nadel und ihren Sohn Quist. Als ihre Tante stirbt merkt sie auf einmal, das sie viel zu wenig Zeit mit ihr verbracht hat. In ihrem Heimatdorf und besonders in dem Haus ihrer Tante Hettie mit dem kleinem Nähcafe, direkt am Fluss, holen Maura die Erinnerungen der Vergangenheit ein. Wir erfahren warum Maura damals aus ihrem Heimatdorf geflüchtet ist. Maura entwickelt sich im Laufe des Buches sehr positiv und es werden viele Geheimnisse gelüftet und es wird außerordentlich emotional. Maura und viele Dorfbewohner habe ich in mein Herz geschlossen. Jedoch gibt es auch ziemlich viele unsympathische Charakteren, allen voran der Bürgermeister des Dorfes. Seine Machenschaften und die Dorfpolitik ist sehr fragwürdig.
Der Schreibstil von Sabine Schmidt ist angenehm flüssig und man rauscht nur so durch die Kapitel. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Der Roman wird aus mehreren Perspektiven, aber hauptsächlich aus der Sicht von Maura erzählt. Er spielt in der Gegenwart, jedoch werden immer wieder Sequenzen aus Mauras Vergangenheit dazwischen geschoben.
Die Idee mit dem Nähcafe finde ich grandios. Leider kommt dieser Part im Buch ein wenig zu kurz. Jedoch gibt es eine Fortsetzung und ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Ich habe mich unsagbar gut unterhalten gefühlt und kann das Buch sehr empfehlen.