Die Goldene Stadt - weniger wäre viel mehr gewesen
Anfangs hat mich die ungewöhnliche Gestaltung der Leseprobe fasziniert. Die Bilder, Zeichnungen und der Text ergaben ein wunderschönes und sehr individuelles Bild und ich dachte mir noch: Wenn das ganze ...
Anfangs hat mich die ungewöhnliche Gestaltung der Leseprobe fasziniert. Die Bilder, Zeichnungen und der Text ergaben ein wunderschönes und sehr individuelles Bild und ich dachte mir noch: Wenn das ganze Buch so ist, dann wird das mit Sicherheit ein optisches Abenteuer.
Keine Frage, die Autorin hat gründlich recherchiert, einen enormen Wortschatz der mich von Anfang bis Ende begeistert hat – auch wenn ich das eine oder andere Wort erst nachschlagen musste. Auch der altertümliche Schreibstil, passend zu der Zeit in der die Geschichte spielt, fand ich interessant und gut zu lesen. Doch alles in allem gesehen wäre hier weniger eindeutig mehr gewesen.
Irgendwann hatte ich den Eindruck, das ist ein reines Sachbuch als Roman verpackt. Und leider ein Roman der viele überflüssige Dinge enthält und mit Passagen versehen ist, die sich ziehen wie Kaugummi und mich überhaupt nicht interessiert haben.
Das einzige, das mich absolut begeistert hat, ist die Fähigkeit der Autorin, mit ihrem stellenweise sehr unterhaltsamen und abwechslungsreichen Stil das eigene Kopfkino so richtig bildgewaltig anzuregen.
Eine gründliche Recherche ist toll und lobenswert, aber muss nicht komplett in eine Geschichte einfließen.