Spannend, aber auch mit ein paar Schwächen
Mit „Eve of Extinction“ traute ich mich mal wieder an einen Comic, welcher neben einer unbekannten Krankheit, auch mutierte Wesen mitbrachte. Der Clou bei der Sache war aber, dass die mutierten Wesen allesamt ...
Mit „Eve of Extinction“ traute ich mich mal wieder an einen Comic, welcher neben einer unbekannten Krankheit, auch mutierte Wesen mitbrachte. Der Clou bei der Sache war aber, dass die mutierten Wesen allesamt Männer waren und sich somit nur Frauen den Weg durch die blutrünstigen Kreaturen bahnen mussten. Meine Neugier war somit geweckt und der Ausflug konnte beginnen.
Gleich zu Anfang lernen wir die Teenagerin Antonia kennen, welche Fussball spielt und die von ihrer echten Mutter Christine überrascht wird. Dass beide eine holprige Vergangenheit hatten, zeigte sich nicht nur hier, sondern auch im späteren Verlauf des Bandes. Hier kommen wir dann auch zu Christines Gegenstück, welche Antonias Stiefmutter Elizabeth war, welche das Mädchen zusammen mit ihrem Vater aufzog. Ich persönlich mochte diese Konstellation, da sie sehr realistisch wirkte. Doch viel Platz für Streitereien oder Gespräche gab es nicht, da schon bald das Unwetter begann, welches einen unbekannten Parasiten beherbergte, der wie oben bereits beschrieben, alle Männer in Monster verwandelte. Der Kampf ums Überleben konnte beginnen.
Klingt spannend und war es ehrlich gesagt auch, zumal man einen realistischen Grund für den Parasiten einführte. Doch nicht nur, denn obwohl die Monster eigentlich den Mittelpunkt der Szenerie darstellen sollten, nahm man eher die sozialen Konflikte der verschiedenen Charaktere und das Hinterfragen von ethischen Handlungen in den Vordergrund. Besonders die Frage, wann die Rettung des eigenen Lebens egoistisch ist, war hier wirklich omnipräsent.
Doch so sehr ich den Band auch lobe, muss ich auch ein wenig Kritik äußern. Denn besonders das offene Ende wirkte hier einfach wie ein Schlag ins Gesicht, da einfach zu viele Fragen unbeantwortet blieben. Vornehmlich der, warum nur Männer vom Parasiten betroffen waren oder wie er so schnell mutieren konnte. Ich hoffe daher das der Einzelband noch eine Fortsetzung bekommt, welcher sich mit der Behandlung des Parasiten behandeln würde.
Positiv hervorheben möchte ich jedoch den Grafikstil, welcher einfach war, aber eben doch eine gewisse Wirkung hatte, da man z.B. sofort erkannte, wann ein Charakter panisch oder ängstlich war. Auch atmosphärisch schaffte man es mich zu packen, denn gerade die Düsternis des Unwetters wurde toll in Bilder umgesetzt. Dies traf auch auf die Verwandlung der Männer in Monster zu. Allerdings zweifle ich noch immer daran, dass mit einem Holz-Baseballschläger eine ganze Horde Monster aufhalten kann.
Fazit:
Parasiten, Mutierte und der Kampf ums Überleben, sind nichts Neues und auch dieser Band erschuf das Rad nicht neu. Jedoch schaffte er es einen interessanten Parasiten ins Leben zurufen und interessante soziale Ansätze mit in die Story zu verflechten. Jedoch hoffe ich stark auf einen Nachfolger, denn die offene Handlung am Ende und die vielen unbeantworteten Fragen waren doch etwas schade.