Der Totengräbersohn - Sein Geheimnis behält er für sich - es würde ohnehin niemand glauben.
Die neue Mittelalter-Fantasy-Saga von Sam Feuerbach und Kindle Storyteller Finalist 2017
Den Totengräbersohn ereilen traurige Nachrichten. Farin reist in sein Heimatdorf zurück, um seinen Vater zu beerdigen. Bei der Gelegenheit trifft er seine große Liebe, die für ihn jedoch in immer weitere Ferne rückt.
Zurück in der Burg von Ritter Emicho konzentriert er sich darauf, ein guter Knappe zu werden. Beim bedeutendsten Ritterturnier des Weltenreiches übernimmt er Verantwortung und darf deshalb seinen Herrn auf einen Eroberungszug ins Weltenreich begleiten. Mit von der Partie ist sein stets unberechenbares, geheimes Anhängsel.
Von der Stadtwache in Nabenstein gejagt, steigt die Kopfprämie für das geflohene Waisenmädchen Aross Woche für Woche. Im Hafen freundet sie sich mit dem Künstler Ki an, der sie künftig auf ihren Abenteuern begleitet. In der Kathedrale kommt es zum entscheidenden Kampf der Unterwelt und Aross steckt zwischen den Fronten.
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Farin hat sich auf der Burg von Ritter Emicho mittlerweile recht gut eingelebt und lernt immer mehr, ein Knappe zu sein. Begleitet wird er dabei immer noch von Ekel, mit dem er sich mittlerweile auch auf ...
Farin hat sich auf der Burg von Ritter Emicho mittlerweile recht gut eingelebt und lernt immer mehr, ein Knappe zu sein. Begleitet wird er dabei immer noch von Ekel, mit dem er sich mittlerweile auch auf eine Art arrangiert hat.
Das Waisenmädchen Aross hingegen ist weiterhin auf der Flucht; die Kopfprämie für sie wächst von Woche zu Woche. Doch in dem Künstler Ki findet Aross einen wahren Freund, der sie künftig begleitet.
Mein Leseeindruck:
Der erste Band hat mich schon sehr begeistern können, und auch dieser zweite Band hat mich nicht enttäuscht. Mit dem gewohnten Wortwitz geht es weiter. Es hat sehr viel Spaß gemacht, Farin und Ekel sowie Aross und Ki zu begleiten!
Ich glaube, der Wortwitz ist das Beste an dieser Geschichte. Ich habe so oft lachen müssen. Aber natürlich ist die Handlung auch unglaublich spannend und fesselnd. Ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen, musste immer wissen, wie es weitergeht. Nun freue ich mich auf den dritten Band und bin dabei auch ein bisschen traurig, dass es schon der Abschlussband der Trilogie sein wird.
Die Stärke dieser für mich dritten Reihe von Sam Feuerbach liegt nicht in seiner Innovation. Wer sich in Literatur und Film auskennt, wird Werke finden, die vielleicht als Inspiration dienten, z. B. Bartimäus, ...
Die Stärke dieser für mich dritten Reihe von Sam Feuerbach liegt nicht in seiner Innovation. Wer sich in Literatur und Film auskennt, wird Werke finden, die vielleicht als Inspiration dienten, z. B. Bartimäus, Ritter aus Leidenschaft, Game of Thrones. Aber stört mich das hier? Nicht wirklich. Sam Feuerbach hat viele eigene Ideen hinzugefügt und dem Gesamtkunstwerk Leben eingehaucht. Die herrlichen Wortspiele und der mit viel anspruchsvollem Zynismus versehene Schlagabtausch, den sich Farin und Ekel gedanklich liefern, lässt mich Alltagssorgen vergessen und einfach gut gelaunt sein. Man ist geneigt, sich ein paar sprachliche Wendungen zu markieren und zu merken, um sie im richtigen Moment mal auf seine Umwelt loszulassen.
Was ich gelungen finde, ist die Charakterzeichnung der beiden Hauptfiguren. War zunächst zwar Faszination, Mitgefühl und Interesse vorhanden, das Identifikationspotenzial aber lange gering, weil Farin und Aross ziemlich überzeichnet wirkten (Farin verschüchtert, Aross mega-taff und respektlos), entwickeln sie sich erwartungsgemäß allmählich in die richtige Richtung, auch wenn sie sich mit ihren neuen Rollen erst noch arrangieren müssen. Farin steht für seine Gefährten ein und beweist Mut. Aross schöpft Vertrauen zu einem sympathischen und geheimnisumwobenen Fremden, gewinnt an Empathie und konzentriert sich auf übergeordnete Ziele. Das Wechselspiel der zwischenzeitlich zusammengefundenen Handlungsstränge verspricht hier noch so einiges.
Besonders gut gefallen haben mir auch Farins Reise zu seinem Heimatdorf und seine diesbezüglichen emotionalen Reflektionen sowie die Szenen mit Emicho.
Das letzte Drittel lässt dann nochmal den Spannungslevel hochschnellen.
Ein bisschen langatmig ging es für meinen Geschmack im ersten Drittel zu. Da hätte ich mir weniger Beschreibungen zu bekannten mittelalterlichen Elementen, z. B. zum Ritterfest, und dafür mehr Komplexität bei Handlung, Fantasy-Elementen und Figuren gewünscht. Beispielsweise hatte ich gehofft, die Nebenfiguren, z. B. Plaudius und Drogdan, würden mehr Tiefe erhalten. Das fällt aber nicht so sehr ins Gewicht, dass es zum Sternabzug führt.
Ich hatte das Buch in Windeseile durch, habe das Lesen wieder genossen - insbesondere in Sachen Humor und Spannung - und jetzt wartet eine Leserin mit Vorfreude und Ungeduld auf den Abschlussband.
Ach so: Das Hörbuch kann bei solchen Dialogen nur echt genial sein. Das ist nur logisch.
Farin hat sich mittlerweile halbwegs damit arrangiert, dass Ekel, der Dämon in seinem Inneren sitzt und ihn - man kann's nicht anders sagen - oftmals rettet. Ohne Ekel wäre er schon tot und die Fähigkeiten ...
Farin hat sich mittlerweile halbwegs damit arrangiert, dass Ekel, der Dämon in seinem Inneren sitzt und ihn - man kann's nicht anders sagen - oftmals rettet. Ohne Ekel wäre er schon tot und die Fähigkeiten des Dämons sind hilfreich, solange er es nicht übertreibt. Trotzdem ist Farin weder auf das große Turnier vorbereitet noch auf König Krachus. Er kann nicht verhindern, dass sein Ritter nicht nur um Schild und Schwert tjostet, sondern auch um Schloss und Ländereien. Und er kann auch nicht den Hinterhalt der Nekora verhindern, aber ...
... und dann ist da noch Aross Schlammfuß, die Königin der Ratten, die in dem kleinen Chinesen Ki einen unersetzlichen Freund findet. Aufgrund einiger kleiner (Riesen-)Probleme in Nabenstein beschließt sie, die Stadt zu verlassen und gemeinsam versuchen sie, dem Geheimnis ihrer Herkunft auf die Spur zu kommen. Zur rechten Zeit werden sich Farins und Aross' Spuren kreuzen.
Wie schon im ersten Band macht es einfach Spaß, dem edelmütigen, wenn auch manchmal etwas langsamen Knappen und der mageren, rotzfrechen, mutigen Göre zu folgen. Ihre Abenteuer sind stets überwältigend, trotzdem schafft es der Autor gut, die Art und Weise, wie sie aus ihren Klemmen entkommen, plausibel darzustellen. Die Wortspiele machen einen großen Teil des Lese/Hörgenusses aus, und dann dieser grandiose Sprecher: Robert Frank lässt den Ritter poltern und maulen, Aross' große Klappe glänzen und Farins stotternde Verwirrtheit einen Teil seiner Persönlichkeit werden. Wer nach kurzweiliger, witziger und spannender Lektüre sucht, wird hier auf jeden Fall fündig.