The Bone Season 02: Die Revolution beginnt ... Eine fantastische, spannende Fortsetzung!
Mit dem ersten Band hatte ich so meine Startschwierigkeiten - die Welt von The Bone Season ist aber auch verflucht komplex, dafür fand ich mich im zweiten mühelos zurecht. Nahtlos schließt sich der zweite ...
Mit dem ersten Band hatte ich so meine Startschwierigkeiten - die Welt von The Bone Season ist aber auch verflucht komplex, dafür fand ich mich im zweiten mühelos zurecht. Nahtlos schließt sich der zweite Band an den ersten an. Wir finden uns mit Paige, den Flüchtlingen und den anderen Sieben Siegeln im Zug wieder, der in Sheol I gestartet ist. Schon auf den ersten Seiten bin ich sofort wieder in dieser unglaublich faszinierenden Welt gefangen und fiebere mit Paige und Nick mit, während sie versuchen, die Flüchtlinge aus dem Tower of London in Sicherheit zu bringen.
Das erste Drittel des Buches verläuft ziemlich ruhig, denn Paige hält sich im Untergrund versteckt, wechselt alle paar Tage die Unterkunft, um weder die Denkerfürsten noch die Soldaten von Scion auf sich aufmerksam zu machen. Sie hadert mit sich selbst, versucht die Erlebnisse in der Kolonie und den Tod von Freunden zu verarbeiten, sie zweifelt an der Vertrauenswürdigkeit ihres Denkerfürsten Jaxon und möchte eigentlich nicht in seine Dienste zurückkehren. Umso mehr zeigt sich hier wieder, was für eine tolle Protagonistin Paige ist: Sie denkt nach, sie wiegt Pros und Contras ab, sie reflektiert sich selbst und ihre Entscheidungen. Das ist eine Eigenschaft, die ich in den letzten Jahren bei kaum einer Buchfigur gefunden habe. Besonders schön fand ich auch die Szene, in der sich Paiges Traumlandschaft verändert, und so zeigt, wie sehr ihre Zeit bei den Rephaim sie verändert und geprägt hat. Im Verlauf des Buches zeigt sich auch, dass Paige in der Kolonie vieles gelernt hat, was ihr und auch ihrer "Mission" zu gute kommt. Die Revolution beginnt ...
Während sich der erste Teil verstärkt um Paige, ihre Gabe und den Wächter gedreht hat, geht es in Die Denkerfürsten - wie der Titel schon verraten lässt - um das Syndikat von London und ihre Denkerfürsten. Samantha Shannon hat eine so komplexe, faszinierende und wundervolle Welt erschaffen und schafft es so mühelos so detailliert und realistisch darzustellen, dass ich wieder einmal sehr viel Spaß dabei hatte, Paiges Welt zu erkunden. Aber nicht nur die Welt lernen wir besser kennen, sondern auch zahlreiche Charaktere, die im ersten Band zu kurz gekommen sind - die Sieben Siegel, Jaxon Hall, die Überlebenden der Flucht aus der Kolonie, lernen neue spannende Charaktere kennen und lieben, und entdecken an anderen Figuren dunkle Seiten.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass der zweite Band so etwas wie ein fantastischer Thriller ist, und so ab dem zweiten Drittel des Buches eine Entdeckung auf die nächste folgt, wir der Lösung des Rätsel immer näher kommen. Spannung gibt es also auch im zweiten Band wieder ohne Ende. Und erst dieses Finale! Es war unglaublich, darüber möchte ich gar nicht so viele Worte verlieren. Ich wurde so mitgerissen und habe mitgefiebert, so spannungsgeladen waren diese Kapitel. Und das Ende ist ein so verdammt mieser Cliffhanger ... Ich freue mich schon wahnsinnig auf den dritten Band dieser grandiosen Reihe.
Fazit: Als The Bone Season in England erschien wurden Vergleiche mit J.K. Rowling angestellt und dieser Vergleich ist berechtigt - das hat Samantha Shannon auch mit dem zweiten Band ihrer Reihe unter Beweis gestellt. Wie J.K. versteht sie sich darauf ihre Leser zu fesseln - mit starken Charakteren, spannender Handlung, unvorhersehbaren Wendungen und einer faszinierenden Welt. Diese Reihe ist unglaublich, fantastisch, mitreißend ... Man muss sie einfach lesen!
4,5 von 5 Sternen