identitätssuchend
Klappentext / Inhalt:
Als spät geouteter schwuler Vater und den folgenschweren Ereignissen in "Que(E)rflug" führt Levy Bergman uns in sein neues, aber einsames Dasein. Er verliebt sich in Canim, erkrankt ...
Klappentext / Inhalt:
Als spät geouteter schwuler Vater und den folgenschweren Ereignissen in "Que(E)rflug" führt Levy Bergman uns in sein neues, aber einsames Dasein. Er verliebt sich in Canim, erkrankt an Krebs und glaubt danach weder an sich selbst, noch an die Kraft der Liebe oder an einen barmherzigen Gott.
Im Zweifel, ob er jemals wieder seiner Tochter Suzanne und seinem Sohn Maurice nahe sein kann, nach allem was damals passiert war, gibt er dennoch die Hoffnung sie wiederzusehen und auf Versöhnung nicht auf. Ob er jemals dafür belohnt wird? Unerwartet trifft er auf Há-Biàn, eine geheimnisvolle Schöne, und mit ihr eine irritierende Entscheidung ohne Zukunft.
Er findet zurück zum Glauben in einer freichristlichen Gemeinde und bekennt sich öffentlich, wird aber mit seinem Lebensstil als schwuler Christ nicht akzeptiert. Entschlossen steht er zu seiner geschlechtlichen Identität und stellt sogar die Bibel infrage. Er wagt einen radikalen Umbruch - und begegnet zwei Menschen: Henning und Ryszard.
Cover:
Der Falter des ersten Bandes ist auch hier zentral, sowie die Symboliken von Sonne und Mond. Optisch sind hier auch die Regenbogenfarben sehr zart mit in die Struktur und Zeichnung mit eingewoben. Der Hintergrund ist diesmal in einem dunklen Lila gehalten. Optisch und farblich sehr schön umgesetzt und der Wiedererkennungseffekt zum ersten Band ist hier sehr gut und stark erkennbar.
Meinung:
Dies ist der zweite Band der Reihe Que(e)rflug und den ersten Band hatte ich erst recht kurz davor gelesen, daher war mir alles noch sehr nah und spürbar.
Inhaltlich möchte ich hier eigentlich gar nicht ins Detail gehen und weitere Informationen dazu erfahrt ihr selbst im Buch, daher wird hier nicht mehr dazu verraten.
Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut und flüssig lesen. Schnell kommt man in Geschehnisse, Handlungen und Charaktere hinein. Durch die Ich-Perspektive spürt man vor allem die Emotionen und Gedanken von Levy. Auch seine Zweifel und Emotionen sind sehr gut spürbar.
Die einzelnen Abschnitte und Kapitel haben eine gute Länge und lassen sich angenehm lesen. Die Kapitelüberschriften sind gut gewählt und verraten zugleich nicht zu viel. gefühlvoll und Mutmachend wird in die Themengebiete eingegangen und sich mit der geschlechtlichen Identität auseinander gesetzt. Wie auch bereits im ersten Band wird hier mit viel Feingefühl, aber zugleich auch sehr authentisch und realistisch gearbeitet.
Der zweite Band geht auf den Lebenswandel und auch die Entwicklung von Levy ein und wirkt zugleich sehr ermutigend, aber auch selbstkritisch.
Fazit:
Selbstkritisch, intensiv und identitätssuchend wird man hier auf eine biographische Reise mitgenommen.