Wenn ein Alptraum wahr wird....
Dieses Buch hat mich vom Schreibstil her so sehr gefesselt, das ich es zügig durchgelesen habe.
Für mich bestand Spannung ab der ersten Seite. Ein sechsjähriges Mädchen, Luna, träumt von einem Mord, wird ...
Dieses Buch hat mich vom Schreibstil her so sehr gefesselt, das ich es zügig durchgelesen habe.
Für mich bestand Spannung ab der ersten Seite. Ein sechsjähriges Mädchen, Luna, träumt von einem Mord, wird dadurch Zeuge und selbst im Traum bedroht. Durch diesen Traum (oder Vision) ändert sich für die Familie alles.
Das Buch ist sehr eindringlich geschrieben, die jeweiligen Situationen werden sehr eindrucksvoll wiedergegeben. Ich konnte mit der Mutter regelrecht mitfühlen. Ein kurzer Hoffnungsschimmer wird durch den nächsten Traum, das nicht kindgerechte Verhalten von Luna zu Nichte gemacht. Die Mutter als Hauptkontaktperson leidet sehr darunter, beäugt ihr Kind und ist immer in „Hab-Acht-Stellung“. Dies zehrt natürlich an den Nerven. Der Vater steht etwas hilflos daneben, versucht mit beruhigenden Worten eher halbherzig zu trösten, was jedoch nicht wirklich gelingt.
Der Weg zu professioneller Hilfe scheint der einzig Richtige zu sein. Doch die rasch zugedachte Abhilfe, in Form einer Traumänderung durch eine Psychotherapeutin, Sofie Ritter, ändert daran nichts. Aus dem unbeschwerten glücklichen Kind, wird eine ernste „kleine Erwachsene“, die dadurch ihre ganze Kindheit und Teenagerzeit hindurch eine Außenseiterin bleibt. Durch diese regelrechte Manipulation des Traumes wurde das Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben. Ihre Mutter ist nicht glücklich und beobachtet Luna weiterhin – und Luna fühlt sich dadurch ungeliebt und für diese Unpässlichkeit quasi verantwortlich. Auch als sie älter ist, wird darüber nicht gesprochen. Hier sieht man wieder dass das Verdrängen und Schweigen über Unangenehmes keine Lösung ist.
Zwanzig Jahre später erinnert sich Luna an ihren Traum – und dieser Mord passiert wirklich. Nun bangt sie um ihr eigenes Leben und will darauf vorbereitet sein, sich zu wehren. Dazu nimmt sie eisern Einzelunterricht bei Alex im Judo - und beide lernen sich kennen – und lieben. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt sie sich geliebt und geborgen, und teilt nach anfänglichem Zögern ihre Last.
Der ermittelnde Kommissar bittet Sofie um Hilfe, weil er nicht weiterkommt. Sofie erinnert sich an das Kind mit diesem Traum und sucht Luna auf. Sichtlich geschockt und empört über die durchgeführte Änderung ihres Traumes, findet sie in dem Gespräch auch Antworten auf ihre Fragen.
Der Mann des Mordopfers Rosalind Bloom scheint verdächtig, passt auf Lunas Beschreibung des Mörders, aber ihm fehl das kennzeichnende Merkmals einer Narbe in Form eines Halbmondes auf der Stirn - und ihm ist nichts nachzuweisen. Bei einem von Bloom erbetenen Treffen mit Luna, erkennt sie ihn als Mörder – die Narbe wird bei Kälte sichtbar – und begibt sich somit in Lebensgefahr.
Mit Alex‘ Unterstützung kann Bloom verhaftet werden, jedoch ist damit das Geschehen noch nicht zu Ende. Für Luna ist es der reinste Psychoterror – trotz allem hat sie immer noch Angst vor ihm. Was nicht unbegründet ist, denn Bloom dreht den Spieß um und Luna wird zur Beschuldigten.
Beruhigend ist es jedoch, das sich am Ende alles klärt und Luna nun endlich ein unbeschwertes und neues Leben mit Alex beginnen kann.
Fazit:
Nach einem spannenden Einstieg wird die Geschichte nie langweilig und birgt einige überraschende Wendungen. Alles ist gut durchdacht und stimmig. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es somit sehr zügig durchgelesen. Deshalb gibt es dafür von mir eine klare Leseempfehlung !