Wenn Arbeit im Leben eben nicht alles ist! - Ist die friedliche Koexistenz zwischen Arbeit und Privatleben eine Utopie?
"Wie wichtig ist der Job mir wirklich? Und wie wichtig ist es mir, ein erfülltes Leben neben der Arbeit zu haben?“
Dieses Buchzitat subsumiert den Inhalt des Buches "Wie wir arbeiten wollen - Über Selbstbestimmung ...
"Wie wichtig ist der Job mir wirklich? Und wie wichtig ist es mir, ein erfülltes Leben neben der Arbeit zu haben?“
Dieses Buchzitat subsumiert den Inhalt des Buches "Wie wir arbeiten wollen - Über Selbstbestimmung und Selbstausbeutung" dann sehr gut, in dem die Autorin und berufstätige Mutter Sara Peschke aus dem berühmt berüchtigten Nähkästchen über die tolle neue Arbeitswelt mit Homeoffice & Co. plaudert. Sie geht auch den Mythen des unbegrenzten Arbeitseinsatzes mit wenigen bis keinen Pausen nach und hält dem Leseinteressierten dann gekonnt den Spiegel vor.
Nicht erst seit der Coronapandemie ist das berühmt berüchtigte Homeoffice der letzte Schrei um das letzte Prozent Mitarbeitermotivation bzw. eher die -leistung herauszuholen.
Mitarbeiter seien zuhause doch viel produktiver, so der allgemeine Grundtenor.
Ist dem dann wirklich so, wenn die Zeiten zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr verschwimmen?
Welche Vorteile und welche Gefahren bringt das Homeoffice dann mit sich?
Sara Peschke gibt einen sehr ehrlichen und authentischen Einblick in ihre eigene Homeofficetätigkeit bei der Süddeutschen Zeitung während der Coronapandemie. Sie räumt mit einigen Vorurteilen auf und zeigt sich dann allerdings auch kritisch, weil die Arbeit und das Privatleben dann nicht mehr randscharf getrennt sind sondern sehr fließend ineinander greifen.
Wo beginnt und wo endet dann die Selbstausbeutung jedes Einzelnen?
Die Autorin unterlegt ihre eigenen Beobachtungen mit sehr interessanten Studien rund um die Arbeitswelt und -psychologie.
Summa summarum ein interessantes Buch rund um das Thema Arbeitsbedingungen in Zeiten von Homeoffice & Co. - wenn die schöne neue Arbeitswelt dann doch wieder in Dauerstress und Selbstausbeutung mündet.