Cover-Bild Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 24.07.2024
  • ISBN: 9783641299750
Sarah Brooks

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland

Roman
Claudia Feldmann (Übersetzer)

»Es heißt, diese Reise habe ihren Preis. Einen Preis, der über die Kosten des Tickets hinausgeht.«Es ist das Ende des 19. Jahrhunderts, und nichts fasziniert die Menschen so sehr wie die geheimnisvollen und angsteinflößenden Wunder des Ödlands. Nichts berührt diese riesige, verlassene Wildnis zwischen China und Russland außer dem Transsibirien-Express, der jeden befördert, der es wagt, das Ödland zu durchqueren. Es gibt jedoch Gerüchte, dass der Zug nicht mehr sicher ist. Wer sich nun auf diese Reise begibt, hat seine ganz eigenen, verborgenen Gründe dafür: eine trauernde Frau mit fremdem Namen, ein Kind, das im Zug geboren wurde, und ein in Ungnade gefallener Naturforscher. Doch mehr und mehr scheint es, als würden die Gefahren des Ödlands ihren Weg ins Innere finden … Lassen Sie sich verzaubern und gehen Sie mit Sarah Brooks auf eine Reise, die sie so schnell nicht vergessen werden. Doch sehen Sie sich vor – das Ödland ist heimtückischer, als man meinen könnte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2024

Ruhiger Roman mit vielen Fantasy Elementen

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"Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brooks ist für mich ein ganz eigner Roman. Es ist nicht ganz leicht ihn einzuordnen, es ist ein Roman, allerdings mit einigen Fantasy ...

"Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brooks ist für mich ein ganz eigner Roman. Es ist nicht ganz leicht ihn einzuordnen, es ist ein Roman, allerdings mit einigen Fantasy Elementen, jedoch für ein Fantasy Buch zu ruhig und tiefsinnig. Vielleicht am ehesten "Magischer Realismus". Dieses Genere liebe ich sehr und ich verstehe durchaus wieso der Roman mit "Der Nachtzirkus" und "Barbel" verglichen wird. Doch dahingehend fand ich ihn deutlich schwächer.

Wir befinden uns im Zug der Transsibieren-Kompanie auf der Reise durch das Großsiebierische Ödland. Dabei verfolgen wir die Geschichte vor allem aus drei verschiedenen Blickwinkeln. Das Zugkind Weiwei die nichts anderes als das Leben im Zug kennt, Henry Grey ein Wissenschaftler, der auf der Reise sich einen Namen machen möchte und Maria Petrowa, die aus einem ganz bestimmen Grund die Reise antritt.
Alle Reisende werden von verschiedenen Hoffnungen getrieben, die sie sich von der Reise versprechen. Hierbei erfahren wir einiges, was Menschen dazu bringt eine gefährliche und lange Reise auf sich zu nehmen. Von geheimen Sehnsüchten und großen Vorhaben. Wir blicken in die Menschen und setzten uns dabei mit vielem auseinander.
Doch das Ödland ist nicht nur aufgrund seiner unglaublichen Weite gefährlich, sondern vor allem durch die Veränderung die darin vorgeht. Fantastische Wesen treiben herum und das gesamte Ödland scheint ein tödliches Gebiet zu sein, dass aus dem Zug fern gehalten muss, doch ist das so einfach?
Dabei bekommen wir immer wieder einzelne Seiten aus dem Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland von einem gewissen Rostow zu lesen, der das Ödland und die Reise hindurch genau erforscht zu haben. Der Schreibstil ist durchdacht und es sind viele Metaphern zu finden. Die Geschichte ist ruhig und vertieft sich manchmal in Kleinigkeiten.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, jedoch war es auch für mich ein wenig langsam und zu wenig Plot.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Starker Anfang, enttäuschendes Ende

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"Das Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brooks ist ein faszinierender Roman, der sich den Genres nicht klar zuordnen lässt. Er vereint Elemente des Abenteuerromans, der ...

"Das Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brooks ist ein faszinierender Roman, der sich den Genres nicht klar zuordnen lässt. Er vereint Elemente des Abenteuerromans, der Fantasy und der historischen Fiktion und entführt den Leser in die Welt der Transsibirischen Eisenbahn um das Jahr 1899. Die Geschichte folgt den Passagieren Maria, Dr. Grey und Weiwei, die jeweils aus unterschiedlichen Gründen die gefährliche Reise durch das Ödland antreten.

Von Beginn an bleibt vieles im Unklaren, was die Spannung hochhält und den Leser dazu bringt, immer weiterzulesen. Die Autorin spielt geschickt mit Andeutungen und lässt die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Dies schafft eine dichte Atmosphäre, die das Ödland fast mythologisch erscheinen lässt. Besonders beeindruckend sind die lebendigen Beschreibungen der Landschaft und der Zugfahrt, die den Leser das Geschehen förmlich miterleben lassen.

Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und werden mit ihren Ängsten und Hoffnungen konfrontiert. Der Roman beleuchtet dabei nicht nur die psychologischen Auswirkungen des Reisens, sondern auch die gesellschaftlichen und ökologischen Themen. Er kritisiert die Industrialisierung und Kommerzialisierung und mahnt zu einem respektvolleren Umgang mit der Natur.

Die Handlung nimmt ab der Mitte des Buches an Tempo auf, wird jedoch im letzten Viertel etwas enttäuschend. Die Auflösung des Mysteriums um die letzte Durchquerung des Ödlands bleibt schwach und weniger glaubhaft, was den Gesamteindruck etwas trübt. Trotz einiger Längen und einer teilweise unrealistischen Fantasiewelt überzeugt das Buch durch seine sprachliche Qualität und die gelungenen Charakterisierungen.

Insgesamt ist "Das Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" ein außergewöhnlicher Roman, der durch seine Mischung aus verschiedenen Genres und die tiefgründigen Themen besticht. Wer sich auf ein ungewöhnliches Leseerlebnis einlassen möchte, wird an diesem Buch viel Freude haben.

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