Cover-Bild Die Nacht, als Gwen Stacy starb
17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: script5
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 10.03.2014
  • ISBN: 9783839001622
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Sarah Bruni

Die Nacht, als Gwen Stacy starb

Usch Pilz (Übersetzer)

Sind wir nicht alle ein bisschen Spiderman?

Er hält sich für Spidermans Alter Ego.
Sie hält er für Spidermans erste große Liebe Gwen Stacy.
Im Comic endete diese Liebegeschichte tragisch …

Nein, Sheila Gower fühlt sich nicht so richtig wohl in ihrer verschlafenen Heimatstadt irgendwo in Iowa. Sie ist siebzehn, vertraut sich am liebsten einem ausgestopften Kojoten im Museum für Naturkunde an und hört französische Sprachkassetten, um eines Tages aus der verschlafenen Kleinstadt nach Paris zu entfliehen. Als ihr Peter Parker (ja, so wie Spidermans Alter Ego) anbietet, ihr ödes Leben unter dem Vorwand einer vorgetäuschten Entführung hinter sich zu lassen, greift Sheila zu. Die beiden begeben sich auf einen skurrilen und romantischen Roadtrip und erleben die tragische Geschichte von Spiderman und seiner ersten Liebe Gwen Stacy nach. Doch was als unschuldiges Spiel beginnt, wird zu einem Pfad voller unvorhergesehener Gefahren.

Das spannende Debüt der US-Autorin Sarah Bruni fesselt Leser mit einer ungeplanten Entführung, die zu einem Roadtrip mit Happyend wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2017

3,5 Sterne für den skurrilen Roman

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Die Nacht, als Gwen Stacy starb ist ein Roman der keineswegs die Massen begeistern wird. Dafür ist er viel zu skurril...merkwürdig- einfach strange. Dennoch hat er so seinen ganz eigenen Charme, weswegen ...

Die Nacht, als Gwen Stacy starb ist ein Roman der keineswegs die Massen begeistern wird. Dafür ist er viel zu skurril...merkwürdig- einfach strange. Dennoch hat er so seinen ganz eigenen Charme, weswegen ich ihn nicht unbedingt schlecht finde. Und die Botschaft, mit der er endet, ist nicht die schlechteste die man in einem Buch vermitteln kann.

Eigentlich geht es in diesem Roman um Sheila. Sie ist 17- bald 18, geht zur Schule und träumt davon nach ihrem Abschluss, dem Leben das sie bis dato führt den Rücken zu kehren, um nach Paris auszuwandern. Als eines Tages ihre Zufallsbekanntschaft Peter Parker (ja, dieser junge Mann nennt sich wie Spiderman) in die Tankstelle schneit in der Sheila arbeitet und ihr anbietet mit ihr nach Chicago abzuhauen, sagt sie zu und sie tarnen diese Flucht als Entführung. Fortan nennt sich Sheila nur noch Gwen Stacy, wie die erste große Jugendliebe von Spiderman.

Ich gebe zu: mit der Spiderman-Materie kannte ich mich bisher keineswegs so gut aus- ja ich mag den Spinnenmann ja nicht mal so richtig. Geschweige denn wusste ich, dass er mal eine große Liebe hatte, die sterben musste. In diesen Punkten hat der Roman also einiges an Wissenslücken bei mir gefüllt- ohne langweilig zu sein. Etwas strange fand ich es allerdings doch: sich auf einmal wie eine Comicfigur zu geben. Es wird klar, dass beide Charaktere so ihre Probleme haben und das sie im Verlauf der Handlung einiges zu lernen haben.

Desweiteren hat die Autorin ein Hauch Mystik in ihre Geschichte gewoben: Peter Parker hat Träume. Wohl eher Zukunftsvisionen. Er sieht Geschehnisse die noch eintreffen und versucht diese zu ändern, denn in einen dieser Visionen, sieht er einen Mann, der zu viele Tabletten schluckt und in einer anderen, wie Gwen im See ertrinkt.
Ich fand es wirklich sehr interessant zu lesen, wie sich am Ende diese zunächst einzelnen unterschiedlichen Handlungsstränge zu einem großen Ganzen zusammen führen. Wirklich gelungen. Auch wie ab und an von Begebenheiten aus der Vergangenheit berichtet wurde, fand ich gut und trug dazu bei, dass die Geschichte aufgelockert wurde.

Ein weitere Pluspunkt war für mich die unterschiedliche Sicht auf die Dinge. Einmal erfahren wir Kapitelweise wie Gwen/Sheila alles empfindet um von Kapitel abgewechselt zu werden, die nochmal erzählen wie Parker dem gegenüber steht. Dabei überleben sich die Geschichten nochmal und wir springen zeitweise in die Vergangenheit zurück- daran musste ich mich erstmal gewöhnen.

Alles in allem fand ich also "Die Nacht, als Gwen Stacy" starb sehr skurril, strange und sehr fern ab von der Masse. Ich werde alle 5 Sterne Rezensionen ebenso nachvollziehen können, wie die 2 Sterne Rezensionen. Schwer zu beschreiben, aber dieses Buch ist wirklich sehr schwer zu katalogisieren. Einfach selbst mal lesen und schauen, ob man davon begeistert ist, oder eben nicht.