Cover-Bild Der Kaktus
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 19.03.2018
  • ISBN: 9783492990196
Sarah Haywood

Der Kaktus

Wie Miss Green zu küssen lernte
Frauke Brodd (Übersetzer)

Susan Green mag keine Überraschungen. Oder Emotionen. Oder Menschen. Was Susan Green hingegen mag, ist ihr Job als Versicherungsmathematikerin. Ihre Kakteensammlung. Und, die Kontrolle über ihr Leben zu haben. Susan Green kommt wunderbar alleine klar. Doch als gleich mehrere Schicksalsschläge Susans Routine durcheinanderwirbeln, muss sie mit Mitte vierzig lernen, dass nichts im Leben planbar ist. Und dass es nie zu spät ist, sein Herz zu öffnen.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Jiskett in einem Regal.
  • Jiskett hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2018

Anders als erwartet

0

"Der Kaktus: Wie Miss Green zu küssen lernte" handelt von Susan Green, einer Frau, für die ein geordnetes Leben von großer Wichtigkeit ist. Als diese Ordnung plötzlich durcheinander gerät, hat sie Probleme, ...

"Der Kaktus: Wie Miss Green zu küssen lernte" handelt von Susan Green, einer Frau, für die ein geordnetes Leben von großer Wichtigkeit ist. Als diese Ordnung plötzlich durcheinander gerät, hat sie Probleme, damit umzugehen, doch es bleibt ihr letztlich nichts anderes übrig, als sich an ihre neuen Umstände anzupassen.

Zu Beginn ist es mir schwer gefallen, mit der Protagonistin warm zu werden. Sie wirkt sehr sachlich und distanziert und gute Manieren sind ihr so wichtig, dass sogar der Leser (wenn sie ihn anspricht) gesiezt wird. Zugleich tritt sie sehr bestimmt auf, beharrt auf ihrer Unabhängigkeit, sieht Gefühle als irrelevant an und sie will unter keinen Umständen die Kontrolle abgeben; teilweise kam sie mir zudem ein wenig herablassend vor. Der Buchtitel "Der Kaktus" passt meiner Meinung nach sehr gut zu ihr - sie wehrt beinahe instinktiv jeden ab, der ihr zu nahe kommen will. Durch all diese Eigenschaften hat es eine Weile gedauert, bevor sie mir wirklich sympathisch wurde, auch wenn ich die ganze Zeit mit ihr mitfühlen konnte. Gefallen hat mir, dass sie sich im Laufe der Handlung weiterentwickelt und sich geöffnet hat; sie ist quasi aufgeblüht, was wieder gut zu dem Kaktus-Motiv passt.

Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen und die Geschichte selbst hat mir recht gut gefallen, allerdings hat der Untertitel "Wie Miss Green zu küssen lernte" bei mir in gewisser Hinsicht falsche Erwartungen geweckt. Ich hatte damit gerechnet, dass es eine Liebesgeschichte geben und diese eine große Rolle spielen würde, doch obwohl es eine Romanze gibt und mir Susans Partner auch sehr sympathisch war, ist es ein eher kleiner, beinahe untergeordneter Aspekt des Buches. Er trägt zur Entwicklung der Protagonistin bei und ist für sie wichtig, aber es geht vielmehr darum, wie Susan mit den Veränderungen in ihrem Leben zurechtkommt und lernt, sich mehr zu öffnen, während sie mit neuen Informationen und Gefühlen umgehen muss. Das fand ich auf jeden Fall interessant und ich habe die Geschichte auch gerne gelesen, aber ich hatte wie gesagt einfach etwas anderes von dem Buch erwartet. Deshalb, und aufgrund meiner anfänglichen Schwierigkeiten mit der Protagonistin, vergebe ich drei Sterne.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Sehr enttäuschend - Klappentext und Cover irreführend

0

"Wenn ich nicht Kollegen hätte, wäre das Büroleben direkt erträglich."

Susan Green, Mitte vierzig, ist recht eigenwillig und manchmal etwas 'stachelig', so wie die Kakteen, die sie sammelt.

Ich mochte ...

"Wenn ich nicht Kollegen hätte, wäre das Büroleben direkt erträglich."

Susan Green, Mitte vierzig, ist recht eigenwillig und manchmal etwas 'stachelig', so wie die Kakteen, die sie sammelt.

Ich mochte ihre trockene Erzählweise und ihre Art, die Welt zu sehen.

"Als er so aufrecht dastand, fiel mir auf , wie unglaublich groß er war. Manche Leute halten diese Art von Körpergröße für attraktiv, aber ich finde, alles über eins achtzig ist überzogen und riecht nach Auffallenwollen."

Das Buch war von Reese Witherspoons Buchclub empfohlen worden, und wegen des Klappentextes und dem Cover erwartete ich eine lustige, unterhaltsame Geschichte voller Abenteuer. Die Beschäftigung mit den Schicksalsschlägen zog sich jedoch durch das ganze Buch.

SPOILER
Susans Mutter stirbt und ein Erbstreit um das Haus beginnt.
Sie erinnert sich an ihre Kindheit, und dass sie sich ihrem kleinen Bruder gegenüber von den Eltern immer benachteiligt gefühlt hat. Ihr Familienleben war durch den Alkoholismus des Vaters belastet.


MEGASPOILER
Susan ist schwanger. Am Ende des Buches erfährt sie, dass sie adoptiert ist.


Ich mochte Susan und ihren Drang nach Unabhängigkeit und dem Wunsch, das Richtige zu tun. Auch mit der Situation in der sie auf ihren Bruder aufgepasst hat und die Mutter ihr hinterher unberechtigt die Schuld an einem Unfall gab, konnte ich mich gut identifizieren.

Trotzdem wartete ich die ganze Zeit darauf, dass es fröhlich oder verrückt werden würde. Ich empfand die Geschichte als schwermütig.
Susan wird mit ihren Kakteen verglichen und dass sie im Buch "aufblühe". Falls damit die Schwangerschaft gemeint sein sollte, finde ich das unpassend. Der Zweck einer Frau ist es nicht, sich fortzupflanzen.
Der Klappentext der englischen Ausgabe erwähnte die MÖGLICHKEIT einer Schwangerschaft. Aber da die Protagonistin Mitte vierzig war, bin ich nicht davon ausgegangen, dass sie tatsächlich schwanger ist. Der Klappentext der deutschen Ausgabe war sehr allgemein gehalten und nannte die Schwangerschaft nicht.

Der Tod der Mutter, Alkoholismus, Geschwisterrivalität und Adoption und Schwangerschaft sind wichtige Themen. Aber hätte dies im Klappentext gestanden, hätte ich das Buch nicht gelesen.