Cover-Bild Was sich liebt, das rächt sich
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 15.11.2011
  • ISBN: 9783641064136
Sasha Wagstaff

Was sich liebt, das rächt sich

Roman
Eine moderne, bittersüße Version von Romeo und Julia in der Welt der Musik

Was tun, wenn zwei Väter sich nicht ausstehen können und ihre Kinder sich trotzdem lieben? Nach 20 Jahren brodelt die alte Rivalität von Judd Harrington und Lochlin Maguire wieder auf. Leidenschaftlich kämpfen sie um ihre Firmen, ihre Ehen und ihren Stolz. Doch dann entbrennt Maguires Tochter Iris für den Rennfahrer Ace Harrington. Der war im Auftrag seines Vaters ausgezogen, das Herz des Töchterchens zu brechen – und verliebt sich ebenfalls. Wird die junge Liebe gegen den Willen der Väter bestehen können?

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2018

Nette, leichte Unterhaltung, aber leider auch nicht mehr

0

Nach einem mysteriösen Todesfall, der vor knapp 25 Jahren stattfand, sind die beiden Familien Harrington und Maguire Todfeinde. Auf der einen Seite steht Lochlin Maguire, der einst die Freundin von Judd ...

Nach einem mysteriösen Todesfall, der vor knapp 25 Jahren stattfand, sind die beiden Familien Harrington und Maguire Todfeinde. Auf der einen Seite steht Lochlin Maguire, der einst die Freundin von Judd Harrington, Tavvy, zur Frau nahm, was den rachsüchtigen und grausamen Despoten Judd Harrington in die Raserei trieb. Auf der anderen Seite Judd, der nach Amerika ging, dort zielsicher eine junge, reiche Frau heiratete, Karriere machte und seitdem seine Frau und seine Kinder mit eiserner Hand und Faust beherrscht.

Währenddessen wurden Lochlin und Tavvy reich und sehr glücklich, denn ihr Plattenlabel „Shamrock“ entwickelte sich zur einflussreichen Plattenfirma in England.
Das schöne Leben endet jedoch abrupt, als Lochiel erfährt, dass Judd mit seiner Familie zurück nach England gekehrt ist. Lochiel befürchtet, dass Judd immer noch seinen Groll auf alle Maguires hegt und pflegt und fürchtet sich bereits vor Vergeltungsschlägen, die auch nicht lange auf sich warten lassen. Judd, der sämtliche Familienmitglieder und Firmenmitarbeiter auf die Maguires angesetzt hat, um ihnen zu schaden, ahnt jedoch nicht, dass sich sein jüngster Sohn Elliot bereits in eine der Töchter von Lochlin verliebt hat. Und auch sein ältester Sohn Ace, ein berühmter Rennfahrer in den Staaten, der die Sängerin Iris Maguire, eine weitere Tochter Lochlins im Auftrage seines Vaters umgarnen und später eiskalt abblitzen lassen soll, bekommt arge Bedenken, weiter bei diesem bösartigen Spiel mitzumischen, denn auch er hat sich in Iris verliebt…

Wenn man Sasha Wagstaffs Roman „Was sich liebt, das rächt sich“ in die Hand nimmt, suggeriert das fröhlich bunte und poppige Cover dem Leser, dass er einen amüsanten und leichten Contemporary in Händen hält, doch obwohl mich das Cover sehr angesprochen hat, fand ich die optische Aufmachung, nachdem ich den Roman nun bereits gelesen habe, leider nicht so gelungen, da der Roman weder fröhlich noch witzig ist. Es ist in erster Linie eine Familiensaga auf 601 Seiten erzählt, in der es keine eigentlichen Hauptfiguren gibt und die eher wie eine erzählte Aneinanderreihung von Handlungssträngen über einzelne Familienmitglieder der Familien Harrington und Maguire wirkt. (Episodenroman)

Die Art und Weise wie Judd Harrington, der Bösewicht dieses Romans auf seinem persönlichen Rachefeldzug zur Tat schreitet, erinnert frappierend an J.R. Ewing auf der Serie „Dallas“, wobei selbst J.R. gegenüber Judd Harrington noch zum wahren Sympathieträger mutieren würde. Judd ist ein egoistischer, gefühlloser Frauenhasser, dessen Lebensziel es ist, alle Menschen in seinem Umfeld zu dominieren und zu unterwerfen, sei es mit Schlägen oder auch mit skrupellosen Intrigenspielchen. Und dabei macht er auch nicht vor seiner Familie halt. Er schlägt selbst seine Frau Kitty, lässt seine Söhne unerbittlich nach seiner Pfeife tanzen und präsentiert seiner Familie einfach aus Spaß an der Freud unvermittelt seine Tochter Savannah, das Produkt einer jahrelang zurückliegenden Liaison mit seiner Geliebten, während er bereits verheiratet war.

Sicherlich, ich fand die Idee einer modernen „Romeo & Julia“ Geschichte in der Welt der Reichen und Schönen an sich sehr gut, doch die Umsetzung hat mir leider nicht ganz so gut gefallen. Vielleicht hat die Autorin einfach zu viel gewollt. Nahezu jedes Familienmitglied der Harringtons und Maguires bekommt seinen eigenen Handlungsstrang und so muss man sich als Leser mit unzähligen Akteuren auseinander setzen, die zum Teil noch nicht einmal sympathisch oder besonders facettenreich sind und ich fand dazu auch, dass der Roman zu viele Längen aufwies.

So quälte ich mich, trotz des leichten Schreibstils regelrecht durch die ersten 300 Seiten, bis der Roman dann in der zweiten Hälfte plötzlich mehr an Fahrt aufnahm und endlich besser wurde. Als Grund dafür möchte ich die beiden Pärchen Ace und Iris und Eliott und Catie aufführen, die wirklich sehr süße, sympathische Romanfiguren sind und deren Love Stories romantisch und nett von der Autorin inszeniert wurden. Dennoch konnten sie mich auch nur bedingt über die erwähnten Schwächen des Romans hinweg trösten, vergebe aber wegen der Liebesgeschichten die mich überzeugen konnten, dennoch 3 Punkte.