Cover-Bild Heim
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Jung u. Jung
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 22.08.2024
  • ISBN: 9783990273098
Saskia Hennig von Lange

Heim

Roman
Die Geschichte von Tilda und Willem beginnt auf offenem Meer, Mitte der 1930er Jahre. Während Tilda eine Vergnügungsreise macht, ist Willems Mission eine mörderische: Als Mitglied der »Legion Condor« ist er mit dem Schiff unterwegs nach Spanien, wo der Krieg gegen alles, was anders ist, geprobt wird. Anders ist auch Hannah, die gemeinsame Tochter, geboren als der Krieg längst vorbei ist: Wild und unbeherrschbar, lässt sie sich durch nichts zwingen, weder durch Strenge noch durch die unbeholfenen Versuche ihrer Eltern, sie zu lieben. Willem verkriecht sich im Keller des Hauses, um ungestört Jazz zu hören, nachdem er tagsüber als Chemiker daran arbeitet, künstliche Fruchtaromen herzustellen. In den Augen von Tilda ist der schneidige Held von einst eine lächerliche Figur geworden. Und Hannah eine Verrückte …»Heim« erzählt vom Ungesagten, vom Unaussprechlichen, vom langen Nachwirken der Vergangenheit und davon, wie sehr wir selbst Teil davon sind. Konsequent folgt es der beklemmenden Logik einer Familienkonstellation, eröffnet ihren Figuren aber auch Wege des Ausbruchs.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2024

Sehr bewegend

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Ich habe eine Vorliebe für Romane mit gesellschaftskritischen Themen. Daher würde ich behaupten hier auch einiges auszuhalten. Dieser Roman hat es geschafft mich doch recht sprachlos zurückzulassen.

Tilda ...

Ich habe eine Vorliebe für Romane mit gesellschaftskritischen Themen. Daher würde ich behaupten hier auch einiges auszuhalten. Dieser Roman hat es geschafft mich doch recht sprachlos zurückzulassen.

Tilda und Willem lernen sich in der Mitte der 1930er Jahre in Spanien kennen und werden ein Paar. Nach dem Krieg wird ihre Tochter Hannah geboren. Leider entwickelt die sich nicht so wie andere Babys und schnell wird klar, dass Hannah anders ist. Sie lässt sich weder erziehen noch lieben wie es bei den anderen Kindern so einfach zu sein scheint. Der Vater zieht sich immer öfter in seine eigene Welt zurück, die Mutter fühlt sich alleingelassen. Die Eltern sind immer mehr überfordert und beschließen Hannah in ein Heim zu geben.

Die Autorin schafft hier eine unheimlich beklemmende Atmosphäre. Im Mittelpunkt steht die Sprachlosigkeit dieser Generation und das Verdrängen der eigenen Gefühle. Auch ist noch in den Köpfen, dass jegliche Art von Anderssein nicht akzeptiert wird. Hannah entspricht nicht den gesellschaftlichen Normen und auch die Eltern wissen nicht mit ihr umzugehen. Dann lieber weg und aufs nächste Kind konzentrieren.
Die Abschnitte im Heim haben mir Gänsehaut beschert. Wie furchtbar für ein Mädchen sich nicht verständigen und anderen Menschen völlig hilflos ausgeliefert zu sein.

Unbedingt lesen!

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