Cover-Bild Trix Solier - Odyssee im Orient
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 08.07.2013
  • ISBN: 9783407744296
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Sergej Lukianenko

Trix Solier - Odyssee im Orient

Roman
Christiane Pöhlmann (Übersetzer)

Trix Solier träumt von großen Heldentaten – und verbringt stattdessen seine Lehrzeit mit ordinärer Küchenmagie.

Als ihn ein Drache als »Kerlchen« bezeichnet, hat er endgültig die Nase voll. Es ist Zeit für ein neues Abenteuer! Im fernen Samarschan lauert der Mineralisierte Prophet und will die ganze Welt unterwerfen. Zusammen mit Fürstin Tiana, dem gewitzten Klaro und Annette, der rauschkrautsüchtigen Fee, begibt sich Trix auf die Jagd nach dem mächtigsten Wesen der Welt ...
Bewaffnet mit unerreichtem Sprachwitz und unzähligen fantastischen Einfällen serviert der russische Kultautor hier erneut eine außergewöhnlich gelungene Mischung aus Abenteuerroman, Märchen und Fantasy.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2019

Ein neues Abenteuer mit unser aller Lieblingszaubererlehrling

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Mit seinem ersten Band über Trix Solier -dem Zauberlehrling voller Fehl und Adel- hat mich Sergej Lukianenko richtig aus den Socken gehauen. Ich hab noch nie erlebt, wie man einen großartigen Fantasy/Abenteuerroman ...

Mit seinem ersten Band über Trix Solier -dem Zauberlehrling voller Fehl und Adel- hat mich Sergej Lukianenko richtig aus den Socken gehauen. Ich hab noch nie erlebt, wie man einen großartigen Fantasy/Abenteuerroman schreiben kann, der zeitlich irgendwo in der Vergangenheit angelegt ist und gleichzeitig die Missstände unserer modernen Gesellschaft so treffend kritisiert, wenn man ihn etwas genauer liest. Damit hat sich Lukianenko ganz weit oben in meine Favoritenliste katapultiert.
Nun muss man aber trotzdem sagen, dass das zweite Abenteuer wenig mit dem ersten mithalten kann.


Trix, der sich nach Abenteuern sehnt, ist mal wieder unterwegs. Diesmal mit einem Drachen, der auf den treffenden Namen Illin Badulla Mummrich (kurz: IBM) hört. Er braucht Hilfe. Der mineralisierte Prophet, dessen Existenz bereits im ersten Buch in einem Teilsatz angeschnitten wird, ist auf dem Vormarsch und versetzt den gesamten Orient in Furcht und Schrecken. Unser ehrgeiziger Trix will und muss später auch Abhilfe schaffen, da er sich Stück für Stück in ein Wirrwarr aus Freunden und Feinden verstrickt, von denen nicht alle Freunde Freunde und nicht alle Feinde auch Feinde sind, wie er feststellen muss.
An seiner Seite befinden sich dabei wie immer sein Familiar, die Fee Annette (so quirlig und liebreizend wie gewohnt) und der Knappe Ian, der sich mal wieder in Schwierigkeiten gebracht hat. Später stößt auch noch die allseits geliebte Fürstin Tiana hinzu.
Qualitativ gesehen ist das Buch nicht schlechter als das erste, auch wenn die Geschichte bei weitem nicht so spannend ist, dafür aber auch nicht so gewöhnlich, wie die des ersten. Es gibt viele Anspielungen und humorvolle Stellen, was das Buch für mich allein besser als viele andere macht.


Was mich aber gravierend enttäuscht hat, war, dass vieles ausblieb, worauf der Leser gehofft hatte. Trix und Tianas Beziehung stagniert, Trix schafft den Sprung zum Zauberer immer noch nicht, obwohl er bei dem Abenteuer nicht nur einmal Kopf und Kragen riskiert hat und noch einiges mehr.
Was mich aber vor allem stört, ist die Tatsache, dass es keinen dritten Band gibt. Wäre der zweite Band nämlich Teil einer Trilogie, würde das vieles erklären. Zum einen wären da das relativ offene Ende, das gern zu weiterem Spekulieren einlädt.
Der andere Punkt lässt sich auf die gesamte Philosophie der Geschichte stützen. Immer wieder werden in beiden Büchern die Zahlen der Magie hervorgehoben: 3, 7 und 12
Also entweder müsste das erste Buch mit seinem geschlossenen Inhalt alleine stehen oder das ganze müsste auf eine Trilogie erweitert werden, aber nur ein erster und ein zweiter Band ist schlicht und einfach unsinnig und ich bin sicher, der Autor würde mir dabei zustimmen.
Meine Vermutung ist Folgende: Zuerst war nur ein Teil geplant und als Lukianenko ein zweites Buch veröffentlichen durfte, hat er es so ausgelegt, dass er eine Trilogie daraus machen könnte. Kein anderes Szenario würde mir sonst dieses Buch erklären.


Nichtsdestotrotz ist das Buch gut und qualitativ sehr hochwertig gemacht und hat daher seine vier Sterne in meinen Augen mehr als verdient. Trotzdem muss man einfach sagen, dass das Buch im Endeffekt überflüssig ist. Ich hoffe sehr für Sergej Lukianenko, dass er noch irgendwann eine Chance für ein drittes Buch bekommt. Ich zumindest bin für meinen Teil immer noch ein sehr großer Fan von den Abenteuern des Zauberlehrling und falls es jemals einen dritten Band geben sollte, werde ich da sein.