Band 13
der Reihe "Beiträge zur Arbeitspsychologie"
15,00
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inkl. MwSt
- Verlag: Pabst Science Publishers
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Psychologie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 148
- Ersterscheinung: 09.2019
- ISBN: 9783958535435
Mitarbeiterorientierte Flexibilisierung von Arbeit durch individuelle Aushandlungen: Ein Forschungsprogramm der Angewandten Psychologie
Das Konzept der individuellen Aushandlungen (engl. „idiosyncratic deals“ oder „i-deals“; auch: idiosynkratische Abmachungen) ist in der angewandten psychologischen Forschung zur Erwerbsarbeit in organisationalen Kontexten zunehmend etabliert. I-deals beschreiben von üblichen Standards abweichende Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen, beruhend auf Aushandlungsprozessen zwischen einzelnen Mitarbeitern und Vertretern des Arbeitgebers, wie direkte Vorgesetzte, Human Resource Manager und andere Personalverantwortliche. Inhalte individueller Aushandlungen sind vielfältig und umfassen beispielsweise persönliche Flexibilität bei Arbeitszeiten, spezielle Arbeitsaufgaben oder Karriereentwicklungsmaßnahmen. Im Unterschied zu dysfunktionalen Formen organisationaler Mikropolitik oder illegitimer Bevorzugung, basieren gelungene i-deals auf prozeduraler Gerechtigkeit und wechselseitigen Vorteilen im Spannungsfeld der Interessen von Individuum und Organisation. Zu Beginn der vorliegenden Übersichtsarbeit werden diese und weitere Annahmen, Unterscheidungen und Fragestellungen der Forschung zu individuellen Aushandlungen mit Bezug auf das Konzept der mitarbeiterorientierten Flexibilisierung skizziert. Den Schwerpunkt bildet die Darstellung und Integration einer Serie von acht empirischen Studien zu Voraussetzungen und Auswirkungen individueller Aushandlungen in gegenwärtigen Arbeitsorganisationen. Ergebnisse beziehen sich vorwiegend auf die erfolgreiche Aushandlung individualisierter Arbeitszeit- und Entwicklungsvereinbarungen. Nach eingehender Darstellung der Einzelstudien, werden kumulative Forschungsergebnisse nach thematischen Schwerpunkten und psychologischen Konstrukten zusammengefasst. Im letzten Schritt werden die Befunde in ein konzeptuelles Metamodell integriert, das organisationale, interpersonelle und individuelle Einflussfaktoren, sowie individuell und organisational vorteilhafte Auswirkungen und vermittelnde Prozesse beinhaltet. Abschliessend werden Implikationen und Limitierungen der dargestellten Untersuchungsreihe diskutiert.
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