Cover-Bild Reporter
28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ecoWing
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Kultur- und Medienwissenschaften
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 22.03.2019
  • ISBN: 9783711002372
Seymour M. Hersh

Reporter

Der Aufdecker der amerikanischen Nation
Karoline Zawistowska (Übersetzer)

Der Aufdecker der US-Nation ruft zum Ungehorsam

Sind die goldenen Zeiten des Journalismus vorüber? Zeitungsreporter konkurrieren mit den Rund-um-die-Uhr-Nachrichten der Kabelsender, Berichte werden nur oberflächlich recherchiert und vorschnell veröffentlicht, weil die Zeit fehlt, an einer sich entwickelnden Story zu arbeiten. Niemand will sich mit investigativem Journalismus die Finger verbrennen: zu teuer, zu zeitintensiv, zu unsicher die Ergebnisse – und zu anfällig für Klagen. »Ich war immer der Ansicht, einer Zeitung ginge es darum, die Wahrheit herauszufinden, und nicht lediglich über die Diskussionen darüber zu berichten.«

Seymour M. Hersh gilt als DER Enthüllungsjournalist in den USA. Nun erscheint eine Sammlung seiner wichtigsten Reportagen – aus heutiger Sicht von ihm selbst kommentiert. Ein Credo für unbestechlichen, mutigen Journalismus und ein Aufruf an die junge Generation von Reportern, sich in der heutigen Zeitungswelt zu behaupten. Qualitäts-Journalismus im Kampf gegen Fake News und Populismus Schwierige Stories, unangenehme Wahrheiten und kritische Fragen sind das Spezialgebiet von Seymour M. Hersh. Wie kein anderer Journalist verkörpert er den Inbegriff der »Vierten Macht im Staate«.

In seinem Buch »Reporter« erzählt er, wie er arbeitet und gibt tiefe Einblicke in seine großen Reportagen: über Kissinger, die Mafia-Connections der Kennedys bis zu den Hintergründen der Massaker von Vietnam.

- Persönliche Einblicke in Leben und Arbeit des berühmten Investigativ-Journalisten

- Spannende Hintergrundinformationen und pointierte Anekdoten

- Glühendes Bekenntnis zur Pressefreiheit

- Pflichtlektüre für alle Journalismus-Studenten und angehende Reporter

»Es gab noch nie einen Präsidenten, der mich leiden konnte. Ich nehme das als Kompliment.« Seymour M. Hersh blickt zurück auf eine bewegte Karriere und nimmt die heutige chaotische und unstrukturierte Welt des Journalismus kritisch in den Blick.

Unbestechlich, wachsam und unbequem – ein Appell an die Medienwelt und alle, die sie gestalten.

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Veröffentlicht am 24.01.2019

Qualitätsjournalismus gegen Fake-News

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Seymour M. Hersh ist DER amerikanische Enthüllungsjournalist. Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, „Es gab noch nie einen Präsidenten, der mich leiden konnte. Ich nehme das als Kompliment.“

Nun ...

Seymour M. Hersh ist DER amerikanische Enthüllungsjournalist. Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, „Es gab noch nie einen Präsidenten, der mich leiden konnte. Ich nehme das als Kompliment.“

Nun hat er mit diesem Buch eine Art Memoiren vorgelegt, in dem er seinen Werdegang als Sohn einer jüdischen Familie zu eben jenem Journalisten erzählt, vor dem eine Menge Leute zittern mussten. Dabei geht er mit vielen Präsidenten Amerikas hart ins Gericht. Er berichtet aus dem reichen Schatz an Reportagen über verlogene, gefälschte und verschwiegene Machenschaften aus und im Weißen Haus. Er erzählt über seine Arbeitsweise und gibt tiefe Einblicke in seine großen Reportagen: über Kissinger, die Mafia-Connections der Kennedys bis zu den Hintergründen der Massaker von Vietnam. Von Militärs, die tausende Soldaten im Vietnamkrieg opfern und Untersuchungen behindern.

Hersh gilt als unbestechlicher Journalist, der sich nichts und niemandem beugt. Nicht alles, was er erfahren hat und weiß, gibt er preis. Er schützt seine Informanten. Damit vermasselt er sich einige Male eine Karriere bei diversen Zeitungen. Allerdings nimmt er dies in Kauf, um weiter als Enthüllungsjournalist arbeiten zu können.

Hersh macht sich auch Gedanken, wohin sich der Journalismus entwickelt. In Zeiten der Rund-um-die-Uhr-Nachrichten werden Berichte und Stories häufig nur mehr oberflächlich oder gar nicht geprüft. Es scheint al wären die „goldenen Zeiten“ des Enthüllungsjournalismus vorbei. Redaktionen scheuen die Kosten für ordentliche Recherchen und fürchten juristische Schritte.

Meine Meinung:

Mit seinem ungeheuren Wissen über die Zusammenhänge in der großen Weltpolitik und der etwas kleineren des Journalismus, bringt uns der Autor die Zahlen, Daten und Fakten der Reportagen näher. Hersh verkörpert wie kein anderer die „vierte Macht im Staat“. Seine kritischen Fragen haben reihenweise Politiker ins Schwitzen gebracht und manche vor den Kadi.

Wir erhalten in diesem Buch viele persönliche Einblicke in Leben und Arbeit des berühmten Investigativ-Journalisten und spannende Hintergrundinformationen und pointierte Anekdoten. Seymour Hersh gibt mit diesem Buch, das eine Pflichtlektüre für alle Journalismus-Studenten und angehende Reporter sein muss, ein glühendes Bekenntnis zur Pressefreiheit und Qualitätsjournalismus.

„Ich war immer der Ansicht, einer Zeitung ginge es darum, die Wahrheit herauszufinden, und nicht lediglich über die Diskussionen darüber zu berichten.“

Fazit:

Ein Buch, das man vor allem in Zeiten wie diesen, unbedingt lesen muss „Qualitäts-Journalismus im Kampf gegen Fake News und Populismus“. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.