Sehr ruhig
Kurzbeschreibung
Anne und Marco sind bei ihrer Nachbarin zum Geburtstag eingeladen.
Diese möchte allerdings kein Baby dabei haben.
Marco überredet Anne, die kleine Cora daheim zu lassen, immerhin sind ...
Kurzbeschreibung
Anne und Marco sind bei ihrer Nachbarin zum Geburtstag eingeladen.
Diese möchte allerdings kein Baby dabei haben.
Marco überredet Anne, die kleine Cora daheim zu lassen, immerhin sind sie ja gleich nebenan und das Babyphone ist mit dabei.
Anne fühlt sich nicht wohl dabei und bereut ihre Entscheidung sofort, als das Baby plötzlich verschwunden ist.
Meinung
Es handelt sich bei diesem Debüt um eine recht ruhige unblutige Geschichte, die ich persönlich aber eher als Krimi bezeichnen würde.
Der Einstieg fällt ziemlich leicht und man merkt zu Beginn schon, dass die Figuren alle etwas zu verbergen haben.
Die ersten Spannungen entstehen schon auf der Party und sobald entdeckt wird, dass das Baby verschwunden ist, entwickelt sich der Fall mit zunehmenden überraschenden Wendungen.
Immer mehr Geheimnisse kommen ans Licht und so verdächtigt man selbst alles und jeden.
Denn nicht nur Marco und Anne haben etwas zu verbergen und so stellt sich die Frage, wer dieses Baby entführt hat und ob es nicht von langer Hand geplant war.
Obwohl es so viele verschiedene Fährten gibt, kam für mich dennoch zu wenig Thrill auf.
Natürlich dreht sich die Handlung hauptsächlich darum, was mit Cora geschehen ist.
Dennoch kam mir trotz der Wendungen für einen Thriller zu wenig Spannung auf.
Leider war ich der richtigen Fährte auch viel zu früh auf der Spur und so blieb auch das Ende für mich wenig überraschend.
Die Charakterzeichnung fand ich allerdings sehr interessant, obwohl mir wirklich ALLE Figuren bis auf den Kommissar unsympathisch waren.
Für mich müssen Personen aber auch nicht sympathisch sein, sie sollen glaubhaft in ihrem Handeln wirken und das taten sie hier.
Denn wie bereits erwähnt haben alle Personen scheinbar etwas zu verbergen und wirken leicht durchgeknallt.
Marco, der von seinen Schuldgefühlen und schlechtem Gewissen fast erdrückt wird, und Anne, die nicht nur depressiv ist, sondern schier verzweifelt vor Angst um ihr Kind, wirken mit ihren Emotionen sehr glaubhaft.
Doch auch Cynthia, durchtrieben und hinterlistig und ihr Mann Graham, passten perfekt hinein und sorgten für die nötige Anspannung.
Die Sprecherin Friederike Kempter wertet die Geschichte deutlich auf.
Ihr angenehmes Sprachtempo und ihre angenehme Stimme passt wunderbar zur Erzählperspektive des personalen Erzählers.
Sehr gelungen ist ihr auch die Darstellung von Annes Gedanken.
Selbst kleine Pausen, wenn die Gedanken abgebrochen werden, setzt Friederike Kempter gekonnt ein.
So gelingt es ihr, eine gute Atmosphäre zu schaffen, die Lust macht weiterzuhören.
Fazit
„The Couple next Door“ ist ein recht ruhiger Thriller, der meiner Meinung nach noch etwas mehr Thrill hätte verkraften können und den ich daher eher als Krimi bezeichnen würde.
Zum Schluss konnte mich die Geschichte leider nicht wirklich überraschen und so wird sie mir wohl nicht wirklich lange in Erinnerung bleiben.