Cover-Bild Die Narayama-Lieder
Band der Reihe "Unionsverlag Taschenbücher"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Unionsverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 10.07.2023
  • ISBN: 9783293209916
Shichiro Fukazawa

Die Narayama-Lieder

Mit einem Nachwort von Eduard Klopfenstein. Mit einem Nachwort von Eduard Klopfenstein
Thomas Eggenberg (Übersetzer)

Im abgelegenen, rauen japanischen Hochland beherrscht die archaische Natur das Leben der Dorfbewohner. Im Schatten des mächtigen Berges Narayama haben sie gelernt, ihren Rhythmus dem der aufspringenden Knospen anzupassen. Doch jeder Winter ist hart, und das Wohl der Familie steht an erster Stelle.

So auch für die zähe, fürsorgliche Orin, die sich unentwegt um das Glück ihres Sohnes sorgt. Noch vor Ende des Jahres muss sie ihm eine Frau finden. Beginnt erst der Winter, wird sie keine Gelegenheit mehr dazu haben. Denn der Brauch gebietet, dass sich die Alten mit siebzig auf eine Reise begeben, von der sie nicht zurückkehren.

Fukazawa erzählt eine japanische Legende im Hier und Jetzt, eine Geschichte von Leben und Tod, Liebe, Würde und Hingabe.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2024

Dicht und atmosphärisch!

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In einem japanischen Bergdorf ist es Brauch, dass sich die Alten in ihrem 70. Lebensjahr auf zum Narayama begeben und dort zu bleiben. Die Winter sind hart, die Alten müssen weichen für die Jungen.
Nun ...

In einem japanischen Bergdorf ist es Brauch, dass sich die Alten in ihrem 70. Lebensjahr auf zum Narayama begeben und dort zu bleiben. Die Winter sind hart, die Alten müssen weichen für die Jungen.
Nun ist es an der Zeit für die zähe Orin, noch in diesem Jahr will sie sich auf die Reise begeben. Bevor sie sich auf den Weg machen kann, muss sie noch einige Dinge erledigen. Ihrem verwitweten Sohn muss eine neue Frau gefunden werden, also lässt sie aus dem anderen Dorf eine geeignete Frau kommen. Wenn Orin doch nur noch die Zähne ausfallen würden... so kann das nicht gehen, dass man mit einem intakten Gebiss den letzten Gang zum Narayama antritt – was sollen die Leute denken?!
Hoffentlich schneit es am Tag ihrer Reise, denn das bedeutet, dass ihr Aufbruch vom Schicksal geleitet ist...

Zieht man von diesem ohnehin schon überschaubaren Büchlein den üppigen Anhang ab, kommt man auf eine Länge von knapp 80 Seiten. Übrig bleibt ein kurzes Buch, dessen Inhalt sich dicht und atmosphärisch über die eigene Vorstellungskraft legt. Ein kurzer literarischer Abstecher in das ländliche Japan – hat mir sehr gut gefallen!