Dicht und atmosphärisch!
In einem japanischen Bergdorf ist es Brauch, dass sich die Alten in ihrem 70. Lebensjahr auf zum Narayama begeben und dort zu bleiben. Die Winter sind hart, die Alten müssen weichen für die Jungen.
Nun ...
In einem japanischen Bergdorf ist es Brauch, dass sich die Alten in ihrem 70. Lebensjahr auf zum Narayama begeben und dort zu bleiben. Die Winter sind hart, die Alten müssen weichen für die Jungen.
Nun ist es an der Zeit für die zähe Orin, noch in diesem Jahr will sie sich auf die Reise begeben. Bevor sie sich auf den Weg machen kann, muss sie noch einige Dinge erledigen. Ihrem verwitweten Sohn muss eine neue Frau gefunden werden, also lässt sie aus dem anderen Dorf eine geeignete Frau kommen. Wenn Orin doch nur noch die Zähne ausfallen würden... so kann das nicht gehen, dass man mit einem intakten Gebiss den letzten Gang zum Narayama antritt – was sollen die Leute denken?!
Hoffentlich schneit es am Tag ihrer Reise, denn das bedeutet, dass ihr Aufbruch vom Schicksal geleitet ist...
Zieht man von diesem ohnehin schon überschaubaren Büchlein den üppigen Anhang ab, kommt man auf eine Länge von knapp 80 Seiten. Übrig bleibt ein kurzes Buch, dessen Inhalt sich dicht und atmosphärisch über die eigene Vorstellungskraft legt. Ein kurzer literarischer Abstecher in das ländliche Japan – hat mir sehr gut gefallen!