Cover-Bild Geheime Tochter
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 17.08.2012
  • ISBN: 9783838770598
Shilpi Somaya Gowda

Geheime Tochter

Anne Moll (Sprecher), Brit Gülland (Sprecher)

Somers Leben ist genauso, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Frisch verheiratet, mit einem neuen Job als Ärztin in San Francisco. Doch dann stellt sie fest, dass sie keine Kinder bekommen kann. Zur gleichen Zeit wird in einem abgelegenen indischen Dorf ein Mädchen geboren. Kavita, die Mutter, erkennt, dass sie das Leben ihrer Tochter nur retten kann, wenn sie sie weggibt. Als Somer und ihr Ehemann ein Foto des Mädchens in einem Waisenhaus in Mumbai sehen, entscheiden sie sich für eine Adoption. Somer ahnt, dass dieser Weg nicht leicht wird. Aber sie hofft, dass Liebe alle Probleme lösen kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2020

anschaulich und einfühlsam erzählt

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Somer und ihr Mann Krishnan, beide Ärzte, wünschen sich ein Kind, können aber auf natürlichem Weg keins bekommen. Daher wollen sie ein Kind aus Indien, Krishnans Heimat, adoptieren.
Dort ist zur selben ...


Somer und ihr Mann Krishnan, beide Ärzte, wünschen sich ein Kind, können aber auf natürlichem Weg keins bekommen. Daher wollen sie ein Kind aus Indien, Krishnans Heimat, adoptieren.
Dort ist zur selben Zeit Kavita gezwungen, ihr Baby in ein Waisenhaus zu geben.

„Die geheime Tochter“ gehört zu den Büchern, die mir vor Jahren mal in die Hände gefallen waren, die ich dann aber nie gelesen habe. Als ich nun auf der Suche nach einem Hörbuch war, bin ich wieder über die Geschichte gestolpert.

Ich habe die Geschichte in der gekürzten Version gehört, die 4 Stunden kürzer ist als die ungekürzte Ausgabe. Gefehlt hat mir dabei eigentlich nichts – nur das Ende fand ich etwas unbefriedigend.

Die Schicksale beider Familien sind sehr berührend.
Kavita zerbricht es das Herz, ihr Mädchen weggeben zu müssen. Obwohl sie weiß, dass sie in ihrer Situation die einzig richtige Entscheidung trifft, fehlt ihr in ihrem Leben etwas. Die Einblicke in die indische Kultur und das Leben in einem Dorf fand ich genauso spannend wie die Eindrücke aus den Metropolen, die mit zahlreichen bedrückenden Kontrasten zwischen arm und reich daherkommen. Eingebaute indische Begriffe für Verwandte oder Kleidungsstücke machen die Geschichte sehr atmosphärisch.

Die Handlung steckt voller kleiner und großer Dramen. Auch das Ärztepaar erlebt nicht nur positive Momente. Immer wieder wünscht sich ihre Tochter, mehr über ihre Herkunft und ihre leiblichen Eltern zu erfahren, was zu Konflikten innerhalb der Familie führt. Teilweise empfand ich die Reaktionen einzelner Familienmitglieder hier etwas überdramatisierend.

Es ist ein Wechselbad der Emotionen. Glückliche Erlebnisse, bedrückende Momente, tieftraurige Ereignisse. Manches unrealistisch anmutend, aber das meiste doch sehr authentisch wirkend, gleichermaßen bedrückend wie bewegend. Und das ganze sehr anschaulich und einfühlsam erzählt.

Nur das Ende fand ich nach dem langen Weg ernüchternd (und unrealistisch?!). Nun bräuchte ich wohl doch noch einen Blick in das Buch, ob in der Kürzung etwas verloren gegangen ist.