Als eigenständige Story wirklich schön.
„𝐖𝐨𝐧𝐤𝐚“ – als Roman, dem eine eigenständige Kraft zugrunde liegt, verbirgt sich hier eine wunderbare Erzählung.
Fast jeder kennt sie, die magische Geschichte von Willy Wonka, basierend auf ...
„𝐖𝐨𝐧𝐤𝐚“ – als Roman, dem eine eigenständige Kraft zugrunde liegt, verbirgt sich hier eine wunderbare Erzählung.
Fast jeder kennt sie, die magische Geschichte von Willy Wonka, basierend auf Figuren von
RoaldDahl hat sich u. a. 2005 der berühmte Regisseur
TimBurton an eine erfolgreiche Interpretation gewagt.Was, wenn die LeserInnen nun erfahren könnten, wie die Faszination des eigenwilligen Chocolatiers zur süßen Sünde wuchs, wie Willy zu seinen kreativen, innovativen Patentrezepten kam, welche Hürden er meistern musste?
Als Fan von „Charlies Schokoladenfabrik“ war ich auf das Buch von Sibéal Pounder unheimlich gespannt, doch recht schnell wurde deutlich, dass diese Vorgeschichte nicht mit den Informationen übereinstimmt, die anderweitig Weg und Bild Willy Wonkas zeichneten.
Ernüchtert empfehle ich daher, „ #Wonka “ eigenständig zu betrachten, wenn ich auch nicht verstehe, wieso die Buchbeschreibung von dem Schokoladenfabrikanten spricht, den »wir heute kennen« …
Nach einem tragischen Verlust und Jahren auf dem Meer kommt der bunte, lebenslustige junge Mann am Ziel seiner Träume an, der Ort, an dem Willy seinen eigenen Laden eröffnen will … doch die Stadt ist teuer und schnell verirrt er sich, getrübt von Gutmütigkeit und Naivität, in Korruption, Lügen und Gier. Aber durch diesen Umweg trifft Willy Wonka zahlreiche FreundInnen, sammelt Erfahrungen und Inspirationen …
Dieses Jugendbuch liest sich in einem unterhaltsamen Ton, der stark an vorige Erzählungen erinnert, locker und flockig, mit Witz und Charme. Sibéal Pounder drückt sich malerisch, doch einfach aus, lässt in Wonkas Erfindungen den gewohnten Einfallsreichtum fließen und schuf eine unterhaltsame Storyline, in der zumindest das Äußere des Protagonisten wie seine Verrücktheit zur Geltung kommen. Charakterlich empfand ich sein Auftreten zwar konträr zu jenen Eigenschaften – unnahbar, melancholisch, sarkastisch – die wir kennen, jedoch verströmt Pounders hoffnungsgebende Interpretation eine mitreißende Heiterkeit. Hinzu kommen ulkige Szenarien und gefühlvolle Momente, Umpalumpa-Überraschungen und zahlreiche Nebenfiguren, die für Abwechslung sorgen, bis hin zu Tempo in den letzten Kapiteln.
„Wonka“ ist eine fantasievolle Geschichte über Träume und den Mut, den es braucht, um an diesen festzuhalten. Sibéal erzählt von Freundschaft, Zusammenhalt und dem unerschütterlichen Glauben an das Gute und die Gerechtigkeit – selbst in einer Gesellschaft, in der Schokoladenkartells regieren und die Sucht nach der Süßigkeit selbst die ehrenvollen Posten infiltriert.