Einblick in die Sprachwissenschaft
Die österreichische Umgangssprache enthält eine Reihe von Wörtern, über deren Bedeutung und vor allem Herkunft einige irrige Meinungen kursieren.
So leitet sich etwa „ausgepowert“ nicht vom englischen ...
Die österreichische Umgangssprache enthält eine Reihe von Wörtern, über deren Bedeutung und vor allem Herkunft einige irrige Meinungen kursieren.
So leitet sich etwa „ausgepowert“ nicht vom englischen „power“ ab, der Begriff „hacknstad“ für arbeitslos hat nichts mit „stad“ im Sinne von „stumm, still“ zu tun und der Ursprung der Bezeichnung „Schlachtenbummler“ liegt nicht im Bereich des Sports.
Diese und viele andere Irrtümer stellt Sigmar Grüner richtig. Er geht in alphabetischer Reihenfolge diverse Wörter durch und deckt deren Geschichte auf.
Es ist sehr interessant, auf diese Weise mitzuverfolgen, wie und nach welchen Gesetzmäßigkeiten sich eine Sprache entwickelt und welche Änderungen in Bedeutung wie Aussprache damit einhergehen. Außerdem hat es mich überrascht, wie viele heute allgemein gebräuchliche Begriffe eigentlich dem Milieu der Gauner entstammen.
Das einzige Manko dieses Buches besteht darin, dass der Großteil der behandelten Begriffe vor allem in Wien verwendet wird oder dort seinen Ursprung hat. Andere Regionen Österreichs sind dagegen stark unterrepräsentiert.