Cover-Bild Viga-Ljot und Vigdis
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Märchen & Sagen
  • Ersterscheinung: 30.08.2019
  • ISBN: 9783455006131
Sigrid Undset

Viga-Ljot und Vigdis

Roman
Gabriele Haefs (Übersetzer)

Die Geschichte von Vigdis und Viga-Ljot könnte heute kaum relevanter sein, obwohl sie vor über hundert Jahren veröffentlicht wurde.
Eindrücklich beschreibt die Literaturnobelpreisträgerin Sigrid Undset das Ringen der schillernden jungen Vigdis um Emanzipation und Gerechtigkeit im von Männern und Gewalt dominierten Norwegen der Wikingerzeit.
Als der Isländer Ljot den Hof ihres Vaters besucht, verliebt sich Vigdis in den impulsiven Fremden. Ljot aber will nicht auf ihre Entscheidung warten und vergewaltigt sie. Den Sohn, den Vigdis neun Monate später zur Welt bringt, zieht sie allein groß. Auf sich gestellt kämpft sie um ein autonomes Leben – und die Ehre ihrer Familie. Wütend trotzt sie den unzähligen Widerständen, denen sie im patriarchalen System ihres Heimatlandes ausgesetzt ist, und stellt sich nicht nur ihrem Vergewaltiger, sondern auch den Mördern ihres Vaters mutig entgegen.
Ein Klassiker der norwegischen Literatur in eleganter Neuübersetzung von Gabriele Haefs.
Mit einem Vorwort von Kristof Magnusson

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei frenx in einem Regal.
  • frenx hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2019

emotional aufgeladen und mit sprachlicher Wucht

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Die Frankfurter Buchmesse naht und Norwegen ist Partnerland. Dringend Zeit, etwas von der norwegischen Literaturnobelpreisträgerin Sigrid Undset zu lesen. Viga-Ljot und Vigdis, ein Frühwerk der Autorin ...

Die Frankfurter Buchmesse naht und Norwegen ist Partnerland. Dringend Zeit, etwas von der norwegischen Literaturnobelpreisträgerin Sigrid Undset zu lesen. Viga-Ljot und Vigdis, ein Frühwerk der Autorin und doch sprachlich sehr reif, ist eine gute Wahl.
Es ist die verunglückte Liebesgeschichte zwischen dem Isländer Viga-Ljot und der jungen Norwegerin Vigdis zu der Spätzeit der Wikinger.
Die Charakterisierung der Figuren ist außerordentlich. Obwohl Ljot barbarisch handelte, hat er eigentlich einen sensiblen Charakter und Vigdis ist eine starke Persönlichkeit, willensstark und entschlossen.
Ihr Leben verbringen sie getrennt, aber es gibt einen Sohn, der sie verbindet.
Es ist eine tragische, emotional aufgeladene Geschichte, von der man sich beim Lesen kaum losreißen kann.

Das Buch hat ein hohes Niveau und eine nur leicht verhaltene Wucht, die mich sehr beeindruckte.

Veröffentlicht am 09.07.2023

Liebe, Hass und wilde Rache

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1928 erhielt die norwegische Schriftstellerin Sigrid Undset den Literaturnobelpreis für ihre Mittelalter-Romane. Ihr Roman „Viga-Ljot und Vigdis“ stammt aus dem Jahr 1909, gehört also zum Frühwerk von ...

1928 erhielt die norwegische Schriftstellerin Sigrid Undset den Literaturnobelpreis für ihre Mittelalter-Romane. Ihr Roman „Viga-Ljot und Vigdis“ stammt aus dem Jahr 1909, gehört also zum Frühwerk von Sigrid Undset. Nun hat es der Verlag Hoffmann und Campe in einer Neuübersetzung von Gabriele Haefs erneut herausgebracht.

Bereits in „Viga-Ljot und Vigdis“ ist das zu finden, was Undsets Romane ausmacht: sie spielen im Mittelalter, das Christentum fasst in Skandinavien Fuß und zugleich nehmen sie Bezug auf die skandinavischen Sagas. Auch in der sprachlichen Gestaltung sind Undsets Romane an die Sagas angelehnt. Und auch thematisch können Undsets Romane gut mit den Sagas mithalten: Es geht um Mord, Eifersucht, Rache, Liebe und Ehre. Und im Falle von „Viga-Ljot und Vigdis“ ganz besonders um eine verlorene Liebe.

Viga-Ljot verliebt sich in Vigdis, will sie heiraten – allein: Vigdis will nicht nach Island ziehen. Aus Zorn über die Ablehnung seines Heiratsangebots vergewaltigt Viga-Ljot die junge Frau. Sie verschweigt ihre Schwangerschaft – nur durch Zufall überlebt das Kind, dem Vigdis anfangs keine Liebe entgegenbringen kann. Im Gegenteil: sie entwirft einen teuflischen Plan. Sie will ihren Sohn so viel Hass gegen seinen Vater einimpfen, dass er die Rache übernimmt, die sich Vigdis selbst wünscht.

In kurzen Kapiteln erzählt Sigrid Undset, wie das Leben von Viga-Ljot und Vigdis weitergeht. Niemand von beiden scheint noch glücklich werden zu können. In seinem Vorwort ordnet Kristof Magnusson die Handlung in die damalige Zeit ein und erläutert auch Undsets Bezug auf die Saga-Literatur. Die Neu-Übersetzung hat diesen Bezug etwas zurückgenommen, sodass sie gut lesbar ist.

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