Großartig und interessant
Bei „ In der Stille die Freiheit“ Das bewegte Leben der Prinzessin Alice von Griechenland, Prinzessin von Battenberg, Mutter von Prinz Philip, Duke of Edingburgh, 1885-1969 von Silke Ellenbeck handelt ...
Bei „ In der Stille die Freiheit“ Das bewegte Leben der Prinzessin Alice von Griechenland, Prinzessin von Battenberg, Mutter von Prinz Philip, Duke of Edingburgh, 1885-1969 von Silke Ellenbeck handelt es sich um eine historische Romanbiografie.
Klappentext übernommen:
Als Alice von Battenberg am 25. Februar 1885 in eine Familie des englischen Hochadels geboren wird, ahnt noch niemand, was für Höhen und Tiefen die junge Prinzessin einst durchleben wird. Eine Jugend im Luxus europäischer Dynastien kann nicht über ihre sich früh abzeichnende Taubheit, die einem gesellschaftlichen Makel gleichkommt, hinwegtäuschen. Dank Intelligenz und unermüdlichem Willen lernt Alice, trotz ihrer Behinderung mehrere Sprachen fließend von den Lippen abzulesen und auch zu sprechen. Doch auch sie kann nicht verhindern, dass nach ihrer Hochzeit mit Andreas von Griechenland das kleine Familienglück durch die europäische Politik überschattet wird, sie immer mehr zu einer Schachfigur in den politischen Ränken des sich abzeichnenden Ersten Weltkrieges wird. Entmachtet und des Landes verwiesen, fällt sie ihrer Mittellosigkeit wegen zusehends in Lethargie. Bestimmte früher Prunk den Alltag, sind es jetzt Depressionen und kleinbürgerliches Familienleben, mit dem Alice und ihre Kinder vorliebnehmen müssen. Den Tribut dieser Jahre zollte gleichwohl ihre Psyche. Als bei ihr Schizophrenie diagnostiziert wird, verlässt sie ihr Ehemann. Am absoluten Tiefpunkt angekommen, weist man sie in eine psychiatrische Anstalt ein. Diese Zeit bekräftigt ihren Entschluss, fortan ihr Leben der Gemeinschaft zu weihen, und so beginnt die Hochadelige ein Leben unter den Ärmsten. Alice setzt sich im Zweiten Weltkrieg für die notleidende Bevölkerung Griechenlands ein, verhindert die Deportation einer jüdischen Familie in die Vernichtungslager und gründet schließlich im Herbst ihres Lebens ein Kloster in der Gegend Athens. Nach ihrem Tod im Jahre 1969 hinterlässt sie ein sichtbares Erbe: Ihr Sohn Philip soll noch zu ihren Lebzeiten an der Seite Königin Elizabeths II. den englischen Thron besteigen. Alice jedoch wird sich zu Unrecht nicht im kollektiven Gedächtnis festsetzen können. Die Erinnerung an sie verblasst mit den Jahren. Diese historische Biografie, begleitet von einem ausgewählten Archiv an zeitgenössischen Bildern, gibt Einblicke in eine Welt, die bisher vom Dunkel der Geschichte umfangen blieb. Durch wechselvolle Jahre, zwei Weltkriege und jahrelanges Exil begleitet der Roman die Frau, die als Mutter des Prinzgemahls an der Seite von Elizabeths II. in die Geschichte eingehen wird und dennoch so viel mehr ist, als nur eine Prinzessin. Ein bewegtes Leben, genauestens nachgezeichnet anhand historischer Zeugnisse und Überlieferungen -
Silke Ellenbeck ist Autorin und Historikerin und beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahre mit der Geschichte des Adels. Während dem Lesen spürt man ihre Leidenschaft für dieses Thema. So viele Fakten, Ereignisse usw. wie sie hier untergebracht hat – grossartig.
Band 2 – die Jahre 1923 bis 1969
Um Alice Sichtweise besser ausdrücken zu können, hat die Autorin einen personellen Schreibstil gewählt. Diesen finde ich hier sehr angebracht , da es sich hier ja um Alices Geschichte handelt. Alles wirkt dadurch so realistisch, vertraut und persönlich – super.
Das Leben von Alice wird durch Kriege, Krankheiten, Familienangehörigen usw. sehr beeinflusst. Dies beschreibt die Autorin sehr bildlich und ausführlich, sodass ich mich sehr gut in diese Zeit beamen konnte und mich manchmal fühlte, als ob ich vor Ort wäre.
Dadurch dass es sich hier um eine Romanbiografie handelt, lässt sich das Buch sehr flüssig lesen und ist nicht „zu trocken“.
Bei Band 1 habe ich mir einen Stammbaum angefertigt. Diesen konnte ich auch hier sehr zur Unterstützung meines schlechten Namensgedächtnisses gebrauchen.
Die Autorin hat in diesem Band sehr ausführlich die Zeit des Zweiten Weltkrieges und die Rollen und Aufgaben von Alice sowie ihrer Familie beschrieben.
Alice hatte wirklich kein leichtes Leben. Sehr viele Probleme, neue Herausforderungen und politische Ereignisse musste sie in ihrem Leben meistern.
Die zahlreichen Photographien und Schriftstücke untermalen das Gelesene, lockern den Text auf und machen die Geschichte lebendig.
Nachdem ich die beiden Bände jetzt gelesen habe, sehe ich die Königshäuser mit anderen Augen. Von einem Leben im golden Käfig war Alice sehr weit entfernt.
Ich empfehle dieses Buch weiter.