Cover-Bild Hohe Berge
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Berlin Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 01.09.2022
  • ISBN: 9783827014559
Silke Stamm

Hohe Berge

Roman | Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis Fulda 2023

Eine Frau. Fünf Männer. Eisiger Wind in höheren Lagen während einer Skidurchquerung in den Schweizer Alpen. Kunstvoll verdichtet und mit außergewöhnlicher literarischer Kraft erzählt »Hohe Berge« eine Geschichte vom Miteinander unter herausfordernden Umständen.

Sechs einander fremde Menschen – fünf Männer, eine Frau – brechen zu einer Skidurchquerung im Hochgebirge auf. Eine Woche, in der die Tourteilnehmer aufeinander angewiesen sind und sich zwangsläufig sehr nahekommen. Der Erzählerin wird bewusst, dass sie Angst hat, die Kontrolle abzugeben, und dass die Erwartungen der anderen sie lähmen. Ein Lawinenabgang bringt Bewegung in das fragile Gruppengefüge. Kunstvoll verdichtet und mit außergewöhnlicher literarischer Kraft erzählt Silke Stamm in ihrem Romandebüt eine faszinierende Geschichte vom Miteinander unter herausfordernden Umständen.

»Was hier alles unter dem Schnee verborgen liegt, ist nur zu erahnen. Aber man weiß, es ist viel. Und die Erzählerin durchwandert diese weiß bedeckte Landschaft gleichzeitig so bedächtig und temporeich, dass man kein Tauwetter möchte.«  Isabel Bogdan

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2023

Spannend

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Eine Skidurchquerung der Berge wird für eine Gruppe von Menschen zu einer echten Herausforderung. Wie sich das Gruppengefüge im Laufe des Buches ändert und wer welche Rolle einnimmt fand ich sehr spannend ...

Eine Skidurchquerung der Berge wird für eine Gruppe von Menschen zu einer echten Herausforderung. Wie sich das Gruppengefüge im Laufe des Buches ändert und wer welche Rolle einnimmt fand ich sehr spannend zu lesen. Die Dynamik der Figuren wechselt ständig und gibt dem Buch spannend. Auch die äußeren Umständen, wie eine Lawine und die Beschreibung des Schauplatzes der Handlung waren sehr lesenswert. Das Cover passt perfekt und der Schreibstil ist detailliert und packend. Ein tolles Buch, das ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Atmosphärisch und besonders

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Silke Stamms Debütroman „Hohe Berge“ handelt von einer Frau, die sich mit einer Gruppe wildfremder Menschen auf eine insgesamt achttägige Skiwanderung durch die Schweizer Alpen begibt und unter widrigen ...

Silke Stamms Debütroman „Hohe Berge“ handelt von einer Frau, die sich mit einer Gruppe wildfremder Menschen auf eine insgesamt achttägige Skiwanderung durch die Schweizer Alpen begibt und unter widrigen Bedingungen sowohl mit sich selbst als auch mit zwischenmenschlichen Herausforderungen ringt. Die Tage reihen sich im Roman in chronologischer Reihenfolge aneinander, sodass jedem Tag ein individuelles Kapitel gewidmet ist. Die Erzählerin ist die einzige Frau in der Gruppe aus fünf Männern und berichtet uns ausschließlich in Infinitivsätzen von ihren Gefühlen und Erlebnissen des Tages: Sätze, die sich auch mal gern über mehr als eine Seite hinausziehen. Trotz der sehr ungewohnten sowie experimentellen Satzstruktur hat sich das Buch überraschend flüssig und angenehm leicht lesen lassen.

Zwischen den Schilderungen der überwiegend monotonen Tagesabläufe - den Wanderungen durch verschneites Gebiet mit gipfelberahmten Panoramen und dem täglichen Zielpunkt der Schutzhütte für die Nacht - mischen sich Erinnerungen der Erzählerin, die sich oft um die schwierige Beziehung zu ihrer Tochter drehen. Doch auch die eigentlich angestrebte Flucht aus dem Alltag in die atemberaubende Gegenwart der Schweizer Alpen geht nicht ganz auf: die Erzählerin fühlt sich in der Gruppe ausgegrenzt, wird nicht richtig an- und wahrgenommen von den anderen Exkursionsteilnehmern. Die Harmonie zwischen den Männern funktioniert eben doch irgendwie besser und wirkt stabiler. So richtet sich ihre Aufmerksamkeit nun also vor allem auf den Tourenführer, der widerum sein Bestes gibt, die Gruppe nur irgendwie zusammenzuhalten - denn gegenseitige Unterstützung und eine gute Gruppendynamik ist in diesen eisigen Höhen überlebensnotwendig.

Doch auch psychische, destruktive Gedanken belasten das fragile Gemüt der Erzählerin und stellen sie in dieser einen Woche unter widrigen Lebensbedingungen auf die Probe: neben dem sich ausgeliefert fühlen in einer Gruppe sich fremder Menschen schimmern immer wieder die Angst vor der eigenen Selbstüberschätzung sowie Reue an der Teilnahme durch. Und noch dazu schwebt beständig auch noch die Gefahr vor Lawinenabgängen wie ein Damoklesschwert über den Sportlern.

Das Buch hat sich rasant weglesen lassen, denn Silke Stamm hat eine beklemmende Atmosphäre erschaffen, die vor Intensivität nur so strotzt und der man nicht entfliehen kann. Absolut lesenswert, und das alles vor der schönen Kulisse der Schweizer Bergwelt.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

8 Tage

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Hohe Berge ist ein ungewöhnlich geschriebener Roman, da die Erzählerin ausschließlich infinitivsätze verwendet. Das habe ich so noch nie gelesen.
Die Handlung konzentriert sich überwiegend auf 8 Tage einer ...

Hohe Berge ist ein ungewöhnlich geschriebener Roman, da die Erzählerin ausschließlich infinitivsätze verwendet. Das habe ich so noch nie gelesen.
Die Handlung konzentriert sich überwiegend auf 8 Tage einer alpinen Wanderung einer Gruppe durch ein Hochgebirge.
Es sind eine Frau und sonst nur Männer: die Erzählerin, der Führer Aaron, Jean Pierre, Fippu, Thomü und Hans, der aber nur anfangs dabei ist.

Es werden auch einige Erinnerungen der Erzählerin eingesprenkselt, z.B. an frühere Reisen mit ihrer Tochter oder Gedanken an ihren Bruder.

Die Beschreibungen der Wanderung und der Umgebung sind detailreich und interessant.
Der Autorin gelingt es, die Empfindungen ihrer Protagonistin gut zu vermitteln.