Wenn die Panik das Kommando übernimmt
Die Autorin Silvia Aeschbach leidet an einer Angststörung. In den unpassendsten Situationen wird sie von Panikattacken heimgesucht, gegen die sie dann machtlos ist. In ihrem Buch „Leonardo DiCaprio trifft ...
Die Autorin Silvia Aeschbach leidet an einer Angststörung. In den unpassendsten Situationen wird sie von Panikattacken heimgesucht, gegen die sie dann machtlos ist. In ihrem Buch „Leonardo DiCaprio trifft keine Schuld“ beschreibt sie offen und ehrlich, in welchen Situationen sie von einer Attacke niedergedrückt wurde, was zu mehr oder weniger peinlichen Momenten führte.
Weil es ihr peinlich war, hat die Autorin in ihrem privaten Umfeld wenige Menschen in ihre Krankheit eingeweiht. So litt sie still, erklärte ihr Verhalten mit Unwohlsein oder versteckte sich, bis sie sich wieder im Griff hatte. Das Buch zeigt auf, wie fremd sie sich gefühlt hat, weil die meisten Leute mit einer derartigen Krankheit nicht umgehen können. Sie selbst sagt, dass sie sich in jungen Jahren gewünscht hätte, an einer „sichtbaren“ Krankheit zu leiden, damit die Leute erkennen, was ihr fehlt.
Umso interessanter ist dieses Buch für mich, die ich nie unter Angstzuständen oder Panikattacken gelitten habe und das auch nicht nachvollziehen konnte. Und wir lernen, dass das Verdrängen und Verschweigen die Attacken eher verstärkt, weshalb es wichtig ist, sich der Angst zu stellen und gegen sie zu arbeiten.
Trotz der ernsten Thematik fühlte ich mich gut unterhalten, wozu vor allem der lockere Schreibstil der Autorin und (meine Favoriten) die Top 10-Listen im Buch geführt haben. Das Buch ist jedem zu empfehlen, der selbst unter Panikattacken leidet, aber auch jedem, den es interessiert, wie ein Mensch mit diesen Angstzuständen umgeht.