Zwei Tote, ein Mord und ein Familiengeheimnis – spannender Regionalkrimi
Auf dem Waldfriedhof in Davos wird der dorfbekannte Bartholomäus Cadisch beigesetzt. Er wurde überraschend am Jakobshorn tot aufgefunden. Für seine Tochter Allegra ist klar, dass dies kein normaler Tot ...
Auf dem Waldfriedhof in Davos wird der dorfbekannte Bartholomäus Cadisch beigesetzt. Er wurde überraschend am Jakobshorn tot aufgefunden. Für seine Tochter Allegra ist klar, dass dies kein normaler Tot war, sie vermutet, dass ihr Vater umgebracht wurde. Doch es sprechen alle Indizien gegen ihren Verdacht und sie steht mit ihren Vermutungen alleine dar. Auch ihr Bruder Valerio hält die Idee für ein Hirngespinst. Doch Allegra gibt nicht so einfach auf und stellt Nachforschungen an. Wieso soll ihr so fitter Vater eines natürlichen Todes gestorben sein? Irgendetwas stimmt nicht. Die verzwickte Familienkonstellation lassen so manche Vermutung aufkommen, da es für einige Geschwister um das Geld geht. Auch die junge, brasilianische Frau von Bartholomäus erweckt einige Zweifel und schnell steht im Raum, das es ihr nur ums Geld ging. Auf einer gefährlichen Mission geht Allegra mit dem Mann der die Leiche gefunden hat, zum Leichenfundort. Doch dies gestaltet sich alles andere als einfach. Es liegt im April zwar noch Schnee, doch die Temperaturen steigen und der Schnee wird immer weicher. Als sich plötzlich ein Schneebrett löst, frägt sich Allegra einmal mehr ob es wirklich sinnvoll ist weiter nachzuforschen. Wird sie ihren Mut zusammen nehmen und dem Geheimnis auf die Spur kommen?
Mit ‘Jakobshorn’ ist Silvia Götschi ein spannender Regionalkrimi gelungen. Wer schon mal in Davos war, kennt einige der Schauplätze und kann sich diese gut vorstellen. Dies macht es noch spannender und man ist neben der Geschichte gespannt, welche Schauplätze noch ihren Platz im Buch finden. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, da überhaupt nicht absehbar ist, ob nun wirklich was hinter dem Verdacht steht oder nicht.
Allegra, eine junge und sehr ehrgeizige Dame nimmt die Hauptrolle ein. Trotz der eher negativen Behandlung von ihrem Vater lässt sie es nicht sein, der Geschichte auf die Spur zu kommen. Sie stösst dabei nicht immer auf Verständnis, ignoriert dies aber und geht ihren eigenen Weg. Ihre Mutter scheint was zu verbergen und sie kommt mir eher sonderbar rüber: mal sehr niedergeschlagen und dann wieder sehr zurückhaltend, doch nie wirklich von sich aus gesprächsbereit. Die Geschwister Cadisch geben eine sonderbare Familie, sie sind Halbgeschwister und jeder verfolgt seinen eigenen Weg. Untereinander kommen sie nicht wirklich aus und müssen sich in gewissen Situationen sehr zusammenreissen um nicht zum Dorfgespräch zu werden.
Eine spannende Lektüre in einer mir bekannten Region, welche ich sehr empfehle. Die weiteren Bücher der Reihe werde ich gleich in Angriff nehmen, um noch mehr von Allegra zu erfahren.